Darf ich fluchen? MIST verdammte SCHEIßE hier! Danke.
Es ist ihm egal. Es ist ihm verdammt nochmal egal das alles. Nicht ein Wort, dass es SO zu Ende gehen musste. Nicht eine Geste des Aufstandes gegen diese Entscheidung.
Warum lässt er es einfach so geschehen? Nein, ich will es gar icht wissen. Warum weine ich dann? Ich kann nichts dafür, es heult einfach so aus mir heraus. Ich habe mich selbst betrogen, mir was vorgemacht, Ich verdammtes Hippenkind! Wie kann man nur so total verdooft sein?
Es war ein schlechter Tag Geschäfte zu machen: ich zahle einen Wucherpreis für Bett und Matratze.
Jede Faser meines Körpers sehnte sich nach ihm.
Es ist das was man naiv nennt, denke ich mal.

Manuel ist diese Woche in der Stadt.

Wenn es das ist, dann möchte ich nicht mehr naiv sein.

Warum passt alles so beschissen gut zusammen?

Warum gibt es keine Helden?

Ach Mist, für's Erste darf ich stolz auf mich sein, denn irgendwie habe ich ihm meinen Standpunkt schon erklärt, ob er es allerdings verstanden hat ist fraglich.
Natürlich traten diese romantiesierenden Vorstellungen, die sich vielleicht jede bei so'ner Sache macht, nicht ein. Nein, im Gegenteil, er nahm mich einfach nicht ernst, was mich bekloppterweise widerrum dazu verpflichtet die Sache durchzuziehen. Ich meine, vielleicht ist das auch ganz gut so, denn immerhin muss ich nicht wieder drüber nachdenken, ob man nicht doch mal wieder bei ihm vorbeigeht, nur mal so zum kucken halt.
Ob es jetzt wirklich klug war so zu handeln weiß ich noch nicht, wird sich zeigen. Leider musste ich ihm sagen, dass er sich bitte verkneifen soll mich telefonisch zu erreichen, geschweige denn mich hier bei mir aufzusuchen. Meine neue Bude ist sowieso Sperrgebiet. Ich möchte das Neue nicht mit dem Alten beflecken. Das alles, neuer Lehrbetrieb, neue Wohnung, ist die Chance für mich in Ruhe abzuschließen. Keine Erinnerungen, er hat damit nichts mehr zu tun. Und wenn ich irgendwann soweit bin (man merkt das einfach), dann kann ich auch mal wieder bei ihm anrufen, ganz entspannt und ohne Gedanken darauf zu verschwenden warum. Einfach so.

Heute ist ein Tag an welchem Entscheidungen getroffen wurden: ich unterschrieb meinen Lehrvertrag, den ich heute mit der Post erhalten habe. Es war gar nicht so einfach sich dafür zu entscheiden, immerhin stehen mir für den Rest des Jahres nur 15 Werktage Urlaub zu, haben die meine Lehre um einen Monat verlängert (bis Ende August nächsten Jahres) und es rät mir immer noch jeder ab von diesem Betrieb (es sollen massig Überstunden geschoben werden, man wäre sozusagen nur am Arbeiten, wie Andi und J). Keine Ahnung was hier passiert, auf jeden Fall unterschrieb ich den Vertrag nach einigem Hin und Her, mehrmaligen lesens, verwerfens und wiederaufnehmens. Nun steht die Unterschrift. Ich meine, was soll's, schließlich ziehe ich dafür um und habe dort schon eine ganze Menge geackert. Wäre schade drum. Und außerdem habe ich meine erste ÜBA hervorragend bestanden. Heute kam nochmal Pflanzenschutz: Herstellen einer Spritzbrühe und anschließendes Spritzen natürlich. Ich dachte ja, die tun da nur so, aber es war echtes Gift, was wir da ausbringen mussten! Ich habe ja immer Respekt vor sowas, aber ich schlug mich ziemlich gut. Leider war der Filter im Sprühgestänge verschmutzt, so dass ich meine Rückenspritze andauernd aufpumpen musste.
Heute abend rief ich Miguel an, ich meine, irgendwann solte man auch diesen Schritt wagen. Er hat jetzt Festnetz.
Beim Anschließenden Pizza essen hatte ich wahrscheinlich einen hellen Moment, der immer noch so ein bisschen anhält (ok, er ist am vernebeln), auf jeden Fall dachte ich mir so: mensch Mädel (ich dachte nicht 'mensch Mädel', sondern nannte mich bei meinem richtigen Namen, den ich hier jedoch ungenannt lassen möchte), was willste mit einem Typen, der bei solch einem herrlichen Wetter (immerhin nach vielen Tagen regens und Kälte) nicht aus seiner Bude kommt und an seiner Wand sitzende Schmetterlinge einsaugen möchte? Der am Wochenende was für irgendwelche Uniprojekte tut, während ich frei habe (was durchaus nicht immer vorkommt)? Der meint, ich solle meinen Computer allein zum Umzug auseinandernehmen. Natürlich könnte ich das tun, aber warum denn? Ich meine, ist es nicht schöner wenn er es tut? Ehrlich, ich habe damit kein Problem. Er spricht seit ewigen Zeiten davon mir eine neue Festplatte in den PC zu setzen (eigentlich schon seitdem das Gerät hier steht), weil er so laut läuft. Und? Was ist bisher geworden? Nichts!
Er sagt, er versuche sein Auto diese Woche in Schwung zu bekommen, wegen meines Umzugs halt. Was ist? Nichts!
Ist es normal, wenn er von anderen Frauen spricht, ich meine, auch dann wenn wir gerade eben Sex hatten (er entdeckte vor kurzem, neben seiner Leidenschaft für Dunkelhaarige, sein Interesse für blonde Frauen)??? Sollte ein Mädchen wie ich und jede andere Frau sich so etwas antun?
Ich sollte endlich den letzten Schritt machen! Einfach akzeptieren, dass es nie im Leben geht, wir sind einfach zu verschieden, es passt einfach nicht.
Nur muss ich wieder einmal stark sein. Ich darf mich nicht der Sehnsucht nach seinen Lippen hingeben, ich muss mich verweigern und dämlichen Fragen standhalten, was das solle. Ich muss meinen Standpunkt klar machen und er darf den Beleidigten miemen, den der nichts versteht, der mich für zickig hält.
Ich bin immer noch der Meinung, dass durchaus Potential für eine Freundschaft besteht, wirklich. Nur glaube ich nicht, dass er es genau so sieht.
Die Entscheidung ist gefallen, schon längst. Und eigentlich hat er es mir nicht schwer gemacht. Es will nur durchgesetzt werden.

Es ist ganz wie ein bisschen komisch: heute war ich nochmal im PLUS, weil da war ich ja sonst selten und nun haben die auch Samstags bis 20.00 auf (vorher nur bis 16.00). Ich komme heute Heim, da hängt das Gestell für die Topfdeckel, da hängt der Spiegel im Flur und der Spiegel im Bad, der vorher nur lawede auf der Konsole wie die unzähligen Zahnputzbecher stand.
Heute morgen stand ich auf und als ich aus dem Bad kam und in die Küche ging stand jeweilige in flammemdem Rot, beschienen von der noch jungen Sonne, die sich gerade hinter dem Horizont emporarbeitete. Irgendwie, so ein bisschen Wehmut gehört glaube ich dazu. Ich saß in der Küche auf unserem großen blauen Kissen, vor der Tür zu unserem Austrit, diese weit offen, schlürfte ein
'Im-Nu-Kakao-Milch-Heißgetränk' und glubschte in den Garten, wo die Pfauen palaverten. Und dann dachte ich an mein neues Zimmer und an mein Hochbett und dass ich da ebenfalls mein Zimmerfenster aufmache und in den grünen Hinterhof blicke und es war schön.

Heute habe ich eine Bewässerungsanlage zusammengebaut. Ich war ziemlich gut, auf jeden Fall die Erste, die sie nicht wieder auseinandernehmen musste, weil sie irgendwo tropfte. Ich war sehr stolz, denn es war in der Tat gar nicht so einfach. Man musste so richtig zuschneiden und mit der Heißluftpistole hantieren und zusammenstecken und abmessen und aufpassen, dass der Schlauch nicht zu heiß wurde, weil es sonst nicht dicht ist. Ich habe sogar den Kopf mit Filter, Druckausgleicher, oder wie das Teil heißt, und Wasserhahn richtig zusammengebastelt. Es war schon ganz schön aufregend, ich meine für jemanden, der in Werken immer nur max. 'ne vier bekam!
Morgen ist dann endlich der letzte Tag, obwohl es am Ende gar nicht so schlecht war, wie es sich am Dienstag andeutete.

ÜBA ist ja so voll daneben! Ich mag es nicht, ich möchte lieber arbeiten gehen. Ich mache noch nicht mal was gut mit aufstehen, denn ich muss genauso um halb sechs aus dem Hause wie immer, aber komme eine halbe Stunde später Heim.
So langsam muss ich es meinen Mitbewohnern beibringen, dass ich ausziehe.
Heute habe ich meinen neuen Mietvertrag unterschrieben.
Das ist schwerer als ich dachte, ihnen diese Nachricht mitzuteilen.

Ich fahre für die Zeit eines Lidschlages nach Hause. Dort werde wir, also Püppi und ich, eine Runde mit den Hunden gehen, dann werde ich da mit Abendbrot essen und dann wieder hierher zurückfahren.
Es gibt so Dinge, die müssen einfach sein. Das muss sein.
Mich überkam die Sehnsucht urplötzlich, als meine Mitbewohnerin hier mit ihren Eltern ankam.

Wo ist der Anfang, wo das Ende und wo liegt der Notausgang???

Karli wird für die Zeit des Umzuges bei meinen Eltern Urlaub machen gehen. Ihn nehme ich heute ebenfalls mit.

Ich bin meist so vollkommen entspannt, wenn ich von ihm komme.
Manchmal liegt es in meiner Natur einfach gehen zu müssen. Heute.
Der Spruch von heute morgen, ich weiß selber nicht, was mir eingefallen ist. Ich wollte das gar nicht sagen. Ich habe noch nich mal an solch eine Äußerung gedacht, nicht im Entferntesten.
Ich war selbst zutiefst erschrocken, als ich mich dies aussprechen hörte. So vollkommen zweifelsfrei, jedoch nur für den Bruchteil einer Sekunde.