Ich fasse es nicht: ich habe ein Zimmer!!! Es ist noch nicht mal das, von welchem ich heute morgen schrieb, dass ich es mir ansehen würde. Ok, ich gebe riesige 18 Quadratmeter für winzige 11 her. Dafür bekomme ich Stadtzentrum (kann man schon so sagen), einen Weg von 'ner knappen halben Stunde auf Arbeit, weniger Miete, eine Badewanne, zwei nette nichtrauchende Mitbewohnerinnen, das ruhige Zimmer zum grünen Innenhof, ein Hochbett, einen Schreibtisch und mehr fällt mir erstmal nicht ein. Karli kann ich auch mitnehmen, Gott sei Dank, ich dachte schon Thoralf müsste seine Pflege und Erziehung übernehmen.
Jetzt muss ich es nur noch meinen Mitbewohnern sagen und meinem Vermieter näher bringen und dann bin ich zum Monatsende raus hier.
lantana camara - 14. Mai, 19:28
Ach, ist das schön! Ich habe frei und nichts weiter vor, so dass ich einfach in den Tag reinleben kann, wie es mir passt. Naja gut, ich muss noch einkaufen gehen.
Leider regnet es, was die nächsten Tage auch nicht groß anders werden soll. Da kann ich nur für Thoralf hoffen, dass es in Leipzig wenigstens trocken ist, denn der ist ja beim WGT.
Heute sehe ich mir ein Zimmer an. Ziemlich klein, dafür aber Nichtraucher und total zentral gelegen. Ich hoffe es findet sich bald was, denn gerade eben (ich war gerade bei meinem gechillten Frühstück), da steht die Mutter meines Mitbewohners (die lebt mit meinem Vermieter zusammen, obwohl der sie verkloppt) plötzlich in der Küche und fragt mich, ob ich heute abend da wäre, ihre Neffen würden bei meinem Mitbewohner, der derzeit mal wieder auf Pfingsturlaub ist, übernachten.
Manchmal habe ich es echt dicke hier! Ich meine, vielleicht sehe ich das alles nur so genervt, weil ich sowieso raus will, aber normal ist das doch nicht!
lantana camara - 14. Mai, 11:57
Ich dachte ja bisher immer ich wäre sowas wie nicht vernünftig, ich meine, nicht im Sinne von unvernünftig, aber halt auch nicht vernunftbesessen. Vielleicht habe ich mich da geirrt. Oder spielt es nur eine Rolle aus welchen Dingen und Gegebenheiten eine Entscheidung resultiert, dass sie somit nur vernünftig wirkt, sie es am Ende aber gar nicht ist.
Jedenfalls ist meine Mutter stolz auf ihre Tochter, welch vernünftige Entscheidungen sie treffen kann.
Im Gegensatz dazu fand ich es einfach spontan, eine Sache zu planen und sie dann doch abzublasen. Zugegeben, irgendwo war diese Entscheidung sehr vernünftig, aber ich bin auch nicht mehr in dem Alter, wo man unbedingt etwas erzwingen muss. Es war ja dennoch ein wirklich richtig netter Abend, obwohl ich während dem Film einschlief (aber erst als ich bemerkte, dass es auch Thoralf hinweggerafft hatte).
Das andere Extrem ist, dass wenn ich denke vernünftig sein zu müssen, ich mir selber ziemlich beklappert vorkomme. So wie heute. Ich dachte es wäre vernünftig es nicht zu tun, habe dabei wunderbare Zeit verloren, nur um es dann doch zu tun.
Ach, irgendwie ist das Alles doch schon ganz schön schräg.
lantana camara - 12. Mai, 22:15
Muss man sich Sorgen machen, wenn die Mitbewohnerin über die 'scheiß Türken' im Dönerladen schimpft?
Heute habe ich meine Zusage auch von der Personalchefin erhalten. Man stelle sich vor: Mittagspause und man kaut an seiner Stulle rum und denkt schon die ganze Zeit an einen Selbstgemachten Schokoladenpudding, der noch still in seiner Dose schlummert und nur darauf wartet mit dem Löffel angestochen und in den Mund geschoben zu werden. Diesen besagten Löffel holte ich mir zehn Minuten vorm Klingeln (zur Arbeitszeit) an der Essenausgabe, wo mich meine Personalchefin stellte, um mir mitzuteilen, wie sie weiter verfahren. Ich bin übernommen!!!
Ja, leider war es für den Pudding dann zu spät und ich musste noch Richtung Spind sprinten, um mein Zeug einzupacken.
Der Tag verging schleppend und ich verbrachte ihn mit 'Miss Superschlau'. Zum Ende hin unterhielten wir uns allerdings noch recht gut.
In meine Feierabendbahn stieg dann auch noch tatsächlich der Typ mit dem Che-Pullover ein, nur dass er diesmal keinen Che-Pullover trug. Er sah mich nicht. Und ich überlegte wo er sonst immer aussteigt und überlegte weiter, ob ich da nich auch mal aussteigen sollte (total verdooft), was ich dann jedoch ließ, denn mir fiel nichts ein ihn intelligent anzusprechen. Gott sei Dank, denn letztendlich stieg er ganze zwei Haltestellen später aus.
So ging stieg ich denn an meiner Haltestelle aus und musste, bevor ich endgültig nach Hause gehen konnte noch auf die Sparkasse. Dort traf ich zu allem Überfluss meine Ex-Chefin. Oh, wie ich sie hasse, wenn sie so verkniffen mit ihren X-Beinen in der Schlange steht. Mir ist nie richtig aufgefallen, dass die kleiner ist als ich. Sie tat wie immer als könne sie nicht bis drei zählen. Ich warf meinerseits auch nur ein 'Hallo' hin und pflanzte meinen Rucksack ganz cool auf den Stuhl neben ihr, da ich noch Überweisungen schreiben musste.
Am Schalter hatte die sich genauso dämlich.
Als ich alles erledigt hatte, was einige Zeit dauerte, da ich noch eine ganze Weile anstehen musste (es gab gerade eine Havarie am Automaten, der alle Karten einzog), kam mir draußen ein Handwersbursche entgegen. Der sah wirklich unverschämt gut aus und ich drehte mich ungeniert nach ihm um. Bei Handwerkern ist es fast dasselbe wie mit den Motorradfahrern: sie sind in meinen Augen die unangefochtenen Helden. Auch wenn ich bestimmt nie einen haben werde und eigentlich auch keinen möchte. Sie sind nur einfach schön zum Ansehen, meistens jedenfalls. Naja, und meistens auch nur wenn sie noch unter dreißig sind.
Auf einmal höre ich wie mich einer vollquatscht, ich solle mir mal nich den Hals nach fremden Männern verrenken. Es war mein amüsierter Mitbewohner, der es natürlich sofort meiner Mitbewohnerin erzählte, die es allerdings überhaupt nicht interessierte, da sie gerade damit beschäftigt war, die Kalorien, die ein halber Liter instant Buchstabensuppe hat zu errechnen.
lantana camara - 10. Mai, 20:42
Patrick, dieser Mistkerl (ich pflege sonst nicht so über besonders gute Freunde zu sprechen) hat mir die ganze Zeit nicht erzählt, dass seine angebliche 'nur' Freundin in Wahrheit natürlich 'seine' Freundin ist. Nicht, dass ich es mir hätte nicht denken können, aber immer behaupten sie wären 'nur' so befreundet. Und heute in der Mittagspause kam es endlich ans Licht, dieser Betrug, dieses unmoralische Gebahren meines in der Schule hinter mir sitzenden Leidensgenossen.
Sie ist nicht wirklich das, was man im landläufigen Sinne als gutaussehend betrachtet, aber sie wirkt ducrh ihre Art. Nettes Mädchen, wirklich. Leider schon im dritten Lehrjahr. Und leider kam ich bisher noch nicht in den Genuss mit ihr zu arbeiten. Immer nur mit so einer anderen, die sich unheimlich schlau vorkommt und das auch total übertrieben raushängen lässt: 'Laufen die Ventilatoren den ganzen Tag?', 'Als Gärtner muss man aufmerksam sein, vor allem in der Züchtung.' Eine richtige Miss Oberschlau, die dazu noch irgendwelche sagenhaften Stories zu ihrem Freund loslassen muss. Ich kann mir immer gar nicht vorstellen, dass die überhaupt einen hat. Die sieht weder gut aus, noch kommt sie sympatisch rüber. Letztendlich wird es allerdings wieder so sein, dass man sich nur über den astreinen Typen wundern kann, den die abgeschleppt hat, oder schlimmer noch, der sie irgendwann angegraben hat...
lantana camara - 9. Mai, 20:19
Man sollte mich zum Helden kühren: gestern abend wollte ich eigentlich nur noch den Müll runterbringen und mein Fahrrad endlich in den Keller räumen (alle machen sie mir ein schlechtes Gewissen, weil ich es immer vorm Haus stehen lasse). Aber das Wetter war so hervorragend, dass ich mich spontan dazu entschied noch eine Runde zu drehen. Unwillkürlich hielt ich auf die Gegend zu, wo ich zufälligerweise bei Miguel vorbeikommen könnte. Es kam soweit, dass ich direkt an seiner Haustür vorbeifuhr. Und noch einmal... und noch einmal (da stand so'n dicker, blondbezopfter Typ auf der Straße, der mich etwas verständnislos anstarrte, als ich zum dritten Mal vorbeikam). Ich kam mir ja schon selber langsam ein bissel bekloppt vor! Letztendlich stieg ich nicht vom Fahrrad, sondern raste nach reiflicher Überlegung in heimatlicher Richtung davon.
Also, ich fühlte mich nicht mal schlecht dabei. Das fand ich ja nun ganz verrückt. Was hätte ich denn auch sagen sollen, warum ich schon wieder da bin. Und seine Mitbewohnerin, was sollte die denn denken?! Ok, ich hatte mir schon ein paar Varianten zurechtgelegt, aber weder die Taschentuch-Frage, noch der Vorwand mal zu sehen, wie die Farben im trockenen Zustand aussehen, noch das Bedanken für die Zucchine erschienen mir als sinnvolle Aufhänger für diesen Besuch. 'Ich wollte dich nochmal sehen, damit die Woche losgehen kann.' Sowas kann ich nicht mehr machen. Wie sieht das denn aus? Immerhin wies er gestern immer wieder darauf hin, dass wir ja nicht mehr zusammen sind. Keine Ahnung wie er drauf kam. Aber, Recht hat er ja. Ist ja nicht gelogen. Es stimmt ja alles. Und so fuhr ich unverrichteter Dinge nach Hause, aber nicht bekümmert, sondern eher stolz auf mich selbst, dass ich dem widerstehen konnte. Man sollte sich nicht aufdrängen. Am späten abend überlegte ich noch, ob ich nicht vielleicht evntl. bei ihm anrufen sollte. Aber da fiel mir auch kein Grund für ein: 'Hi, ich wollte nur sagen, ich bin drei Runden um deine Hütte gedreht, um nicht zu dir rauf zu kommen, sondern wieder abzudampfen.'
Oh yeah, ich hoffe er wird das nie lesen.
Zu Hause angekommen (gestern abend) stellte ich mein Fahrrad wieder vor dem Hause ab, wo es immer noch steht...
Mit meinem Lehrvertrag geht alles klar. Sie übernehmen mich rückwirkend zum 1.4. und ich bekomme das Geld für die Tage, wo ich gearbeitet habe und in der Schule war. Besser kann es denke ich nicht gehen. Aber zufrieden ist man ja nie: ich habe keine Ahnung was los ist, aber ich wöllt gerne mal wieder umziehen. Es sollte natürlich günstiger zu meinem Betrieb liegen, günstiger in der Miete ausfallen und möglichst Nichtraucher beinhalten und vielleicht noch einen Balkon. Ganz easy. Ach ja, und natürlcih sollte es so ruhig gelegen sein, dass man nachts das Fenster offen stehen lassen kann. Keine Ansprüche also.
lantana camara - 9. Mai, 18:46
Man sollte mich zum Helden kühren: gestern abend wollte ich eigentlich nur noch den Müll runterbringen und mein Fahrrad endlich in den Keller räumen (alle machen sie mir ein schlechtes Gewissen, weil ich es immer vorm Haus stehen lasse). Aber das Wetter war so hervorragend, dass ich mich spontan dazu entschied noch eine Runde zu drehen. Unwillkürlich hielt ich auf die Gegend zu, wo Miguel ich zufälligerweise bei Miguel vorbeikommen könnte. Es kam soweit, dass ich direkt an seiner Haustür vorbeifuhr. Und noch einmal... und noch einmal (da stand so'n dicker, blondbezopfter Typ auf der Straße, der mich etwas verständnislos anstarrte, als ich zum dritten Mal vorbeikam). Ich kam mir ja schon selber langsam ein bissel bekloppt vor! Letztendlich stieg ich nicht vom Fahrrad, sondern raste nach reiflicher Überlegung in heimatlicher Richtung davon.
Also, ich fühlte mich nicht mal schlecht dabei. Das fand ich ja nun ganz verrückt. Was hätte ich denn auch sagen sollen, warum ich schon wieder da bin. Und seine Mitbewohnerin, was sollte die denn denken?! Ok, ich hatte mir schon ein paar Varianten zurechtgelegt, aber weder die Taschentuch-Frage, noch der Vorwand mal zu sehen, wie die Farben im trockenen Zustand aussehen, noch das Bedanken für die Zucchine erschienen mir als sinnvolle Aufhänger für diesen Besuch. 'Ich wollte dich nochmal sehen, damit die Woche losgehen kann.' Sowas kann ich nicht mehr machen. Wie sieht das denn aus? Immerhin wies er gestern immer wieder darauf hin, dass wir ja nicht mehr zusammen sind. Keine Ahnung wie er drauf kam. Aber, Recht hat er ja. Ist ja nicht gelogen. Es stimmt ja alles. Und so fuhr ich unverrichteter Dinge nach Hause, aber nicht bekümmert, sondern eher stolz auf mich selbst, dass ich dem widerstehen konnte. Man sollte sich nicht aufdrängen. Am späten abend überlegte ich noch, ob ich nicht vielleicht evntl. bei ihm anrufen sollte. Aber da fiel mir auch kein Grund für ein: 'Hi, ich wollte nur sagen, ich bin drei Runden um deine Hütte gedreht, um nicht zu dir rauf zu kommen, sondern wieder abzudampfen.'
Oh yeah, ich hoffe er wird das nie lesen.
Zu Hause angekommen (gestern abend) stellte ich mein Fahrrad wieder vor dem Hause ab, wo es immer noch steht...
Mit meinem Lehrvertrag geht alles klar. Sie übernehmen mich rückwirkend zum 1.4. und ich bekomme das Geld für die Tage, wo ich gearbeitet habe und in der Schule war. Besser kann es denke ich nicht gehen. Aber zufrieden ist man ja nie: ich habe keine Ahnung was los ist, aber ich wöllt gerne mal wieder umziehen. Es sollte natürlich günstiger zu meinem Betrieb liegen, günstiger in der Miete ausfallen und möglichst Nichtraucher beinhalten und vielleicht noch einen Balkon. Ganz easy. Ach ja, und natürlcih sollte es so ruhig gelegen sein, dass man nachts das Fenster offen stehen lassen kann. Keine Ansprüche also.
lantana camara - 9. Mai, 18:44
Heute habe ich mal wieder das gemacht, was ich schon seit ewigen Zeiten nicht mehr kultiviert habe: ich kam nach Hause, machte mir einen 'Im Nu-Kakao' mit aufgeschäumter Milch und Zimtzucker, nahm mir ein riesigen Stück Kuchen, welches ich gestern von meiner Mutter gütigerweise mitbekam und haute mich mit einem Buch auf unser großes blaues Kissen in der Küche vor die Tür zu unserem Austritt.
Daraufhin rief auch direkt meine Mutter an und fragte, ob ich nich nach Hause kommen möchte, mein Bruder würde mich auch abholen. Ich lehnte dankend ab, da ich total fertig war und endlich mal wieder einen gechillten abend bei mir verbringen möchte. Es gab Möhrensuppe. Das ist so ein Ding mit der Möhrensuppe: ich esse sie nicht unbedingt gern. Sie schmeckt auch nich wirklich gut, aber manchmal überkommt mich so ein Appettit auf das Zeug, dass ich es einfach machen muss. Das Gute dabei ist, dass es einem nie anbrennen kann.
Naja, nachteilig an meiner Situation ist, dass ich allein bin. Nicht, dass mir das was ausmachen würde, nur höre ich andauernd unheimliche Geräusche. Gestern Nacht zum Beispiel hörte ich die Badtür, oder bildete es mir ein sie zu hören. Ich glubschte mit riesigen Augen in die Dunkelheit, es tat sich Gott sei Dank nichts. Dennoch habe ich auch heute Angst. Und dabei ist es nicht das erste Mal, dass ich hier allein übernachte. Ach, keine Ahnung was mit mir los ist.
Heute kam ich während der Arbeit drauf, dass ich jetzt schon übrs Jahr hier wohne. Echt, ich bin am ersten Mai letzten Jahres hier eingezogen! Schon krass, wenn man bedenkt was in dieser Zeit alles war...
Und nochwas, was ich heute gefunden habe: die Karte, die ich meinen Mitbewohnern letztes Jahr aus Prag geschickt habe. Ach ja, das war schon schön! Wenn ich das nächste Mal da bin muss ich unbedingt mal auf einen Berg klettern! Miguel wollte das nie.
Ich mach dann mal die Flatter und werde noch das Buch zu Ende lesen, endlich! Das ist so ein Teil, an dem lese ich schon geraume Zeit und habe es immer wieder weggelegt und wieder mal genommen und wieder weggelegt und jetzt bin ich aber fast am Ende! das Buch habe ich übrigens noch aus Freiberg. Da haben die die Unibibliothek entrümpelt und Romane waren kostenlos mitzunehmen.
lantana camara - 6. Mai, 22:01