5
Mai
2005

fliegende Bierdosen

Och, ich muss morgen arbeiten. Dabei wäre ich heute abend voll gern mit zu meinen Eltern gefahren. Es war ein richtig schöner Tag: wir saßen tatsächlich nur im Auto, bis auf die Essen-, Klo- und Gassi-Geh-Pausen.
Naja und nun werde ich den Tag noch nüchtern mit ein paar Gläschen Becherrovka ausklingen lassen. Irgendwie muss man sich dieses Elend ja schön denken... Ich meine, ich bin dankbar, dass ich wieder arbeiten gene darf, aber morgen ist nunmal morgen und Püppi ist da und meine Eltern sind auch beide zu Hause und alle anderen auch und ich stehe mal wieder um halb fünf auf.
Nein, ich will nicht jammern! Eigentlich bin ich ja froh und glücklich und dann ist ja auch Wochenende.

4
Mai
2005

kaputte GWH-Scheiben und andere Katastrophen

Meine Personalchefin teilte mir heute mit, dass ich am Montag meine gesamten Unterlagen von meinem alten Betrieb mitbringen soll.
Heißt das jetzt, dass die mich übernehmen??? Ich meine, ich glaube ja nicht mehr an den Weihnachtsmann, aber ab heute würde ich es wieder tun!
Vorhin eben saß ich in der Bahn und mir kam alles etwas seltsam vor, wenn ich jetzt mal so drüber nachdenke, kann ich nicht mehr sagen, was so ganz komisch war. Es herrschte so'ne seltsame Stimmung, weil sich irgendwie jeder mit jedem unterhielt. Ach ja, jetzt weiß ich es wieder: kurz vor der Bahn schoss ein vermutlich total Bekloppter mit seinem klabbrigen Audi über die Straße, wobei er rot gehabt haben muss! Den hätte wir voll mitgenommen, nich nur wie gestern so gestriffen. Vorher sind wir an einem Crash mit einem Motorrad vorbeigekommen - sowas nimmt mich ja immer ein bissel mit, weil, naja wegen Motorrad eben. Ich glaube für mich sind Motorradfahrer immer noch Helden.
Ja, und vorher stand ich in mein Buch versunken an der Haltestelle, da klatscht mich auf einmal eine an (wirklich wahr!), ich erschrecke, kucke hoch und sehe: Franziska! Eine ganz schreckliche Person, ohne jegliches Schamgefühl, mit kurzer schiefer Zahnreihe, roten Haaren, deren Farbe sich über ihr Gesicht ergießt, dass man denkt sie wurde gerade abgeschlachtet, wenn es regnet, einem Arsch wie ein Gaul (tut mir leid, meiner ist auch nich ohne, aber immerhin geformt!) und einer Stimme, die zum Himmel brüllt. Ich war ganz verdattert, wie man so sagt, sah ihren Mund, der sich wie ein verirrter Halbmond in ihrem Gesicht aufgehängt hatte, ihre rosafarbene Jacke, die mit ihrer Haarfarbe arg im Klinsch zu liegen schien und sah wie sich ihr Mund öffnete und schloss, ohne dass Worte an mein Trommelfell durchdrangen.
Es war echt wie in einem so'ner wirklich schlechten Filme: man steht unter dem Dach der Bushaltestelle, weil es regnet, liest gedankenversunken eine wilde Story, bekommt'nen Schubs, dass man fast durch's Glas fällt, kuckt hoch und sieht denjemanden, den man nie im Leben erwartet hätte, weil derjenige schon gar nicht mehr in den Gedanken weilt. Ich hatte Probleme den namen zu finden. Ich wusste genau wer sie war, konnte aber keinen Namen mehr zuordnen. Ihr fiel es auf und sie fragte mich, ob ich sie nich erkannt hätte. (Manchmal sagen Leute so Sachen, die man eigentlich nicht erwähnen müsste, weil sie auf der Hand liegen.) Gott sei Dank kam einen Moment später meine Bahn. Sie war wie verrückt mich erkannt zu haben und umarmte mich zum Abschied überschwänglichst (ich hatte mich schon fast auf eine Bahnfahrt mit ihr eingestellt, aber sie wollte nich).

Beim Bestäuben kam mir heute eine Pflanze unter den Pinsel, mit übelst tollen Stempeln. Mir fiel das Wort Nippel in den Kopf, ganz spontan und ganz plötzlich: geile Nippel (würden Männer evntl. bei einer Frau sagen). Die waren aber wirklich so der Hammer! Man musste nur einmal drübergehen und schon blieb der Pollen schön am Stempel haften. Ein wunderbares Arbeiten war das! Bei dieser bestäubte ich alle zur Verfügung stehenden Stempel.
Letzte Nacht träumte ich sogar von Stempeln: von überdimensional großen haarigen, wohl geformten Stempeln. Bei Stempeln muss ich immer an Tintenfische denken, wenn man sie so von oben sieht. Ich habe noch nie einen Tintenfisch gesehen, geschweige denn in der Draufsicht, aber so stelle ich es mir vor. Bin ich seltsam?

Gestern abend rief ich Miguel natürlich nicht mehr an. Nachdem der Eintrag verfasst war dachte ich überhaupt nicht mehr dran, ich war nur noch müde, unendlich müde. Ich schaffte es gerade noch so meinen Wecker zu stellen, bevor ich in den Tiefschlaf fiel. Vielleicht träumte ich auch von ihm, ich kann mich nicht mehr recht erinnern.

Püppi holt mich dann ab, denn morgen ist ja Feiertag und ich habe wirklich mal frei. Freitag leider nicht mehr, aber man kann ja nicht alles haben. Dafür habe ich ja evntl. wieder einen Lehrbetrieb (einen wirklich guten Lehrbetrieb, einen Lehrbetrieb, dessen Name in aller Welt bekannt ist und der auch Gäste aus jeweiliger empfängt).
Ja, wir unternehmen morgen was in Familie. Und ich freu mich wie ein kleines Mädel drauf... Keine Ahnung was, aber ich soll den Gaskocher mitbringen und Mutti hat schon Kuchen gebacken. Am Liebsten würde ich den ganzen Tag mit dem Auto rumfahren, wir alle vier zusammen, die Landschaft, die an uns vorrüberrauscht... Ich weiß noch, als ich 13 wurde fuhren wir spontan über Pfingsten nach Italien. Es war eine sehr lange Fahrt und als wir abends endlich ankamen, das Auto auf einem Parkplatz abstellten und ans Mittelmeer gingen, warfen irgendwelche Typen die hintere Seietenscheibe ein (es war die meines Bruders) und raubten meinen Rucksack, in dem eine Sonnenbrille und eine Packung Taschentücher waren. Um den Rucksack war es sehr schade, ich fand ihn damals unheimlich schick, jetzt wohl eher nicht mehr.
Die Leute da waren unheimlich nett zu uns und als wir irgendwann wieder zu Hause ankamen war mein Bruder fast taub, denn sie hatten uns Folie gegeben, mit der wir das Fenster zukleben konnten. Ich weiß noch, sie war schwarz und machte während der Fahrt so einen Lärm, dass man sich kaum unterhalten konnte. Aber es war toll damals. Ich wöölt gern mal wieder raus. Das klingt jetzt zwar als wäre ich uralt, aber mal wieder was anderes sehen, den Kopf frei bekommen, ein bisschen Kultur atmen und entspannen. An nichts denken, weil es nichts zu Denken gibt. Ach, das wär's! Muss ja nich mal Italien sein. Wie kam ich eigentlich drauf???

Miguel am Freitag??? Ich bin seltsam!

3
Mai
2005

Tee

Ich würde ihn jetzt gern anrufen. Ich meine, ich wöllt ihn viel lieber sehen. Ich meine, ich kann nicht, oder kann man es tun, nur weil einem eine unheimliche Sehnsucht in der Seele brennt?
Vielleicht gibt es eine andere Lady in seinem Leben, sowas kann schließlich jeden Tag passieren.
Ach, ich kann ihm einfach nich sagen, dass ich ihn einfach nur shen oder hören möchte.

Rhababerkompott mit Vanillesoße

Manchmal komme ich mir vor wie die Gefangene in meinem eigenen schlechten Film: da habe ich schonmal eine halbe Stunde eher Schluss, weil ich auch eine halbe Stunde eher begonnen habe, da muss sich ausgerechnet eine Tussi mit ihrem rechten Vorderrad auf das Gleis stellen, auf welcher die Bahn, in die ich zwei Haltestellen vorher eingestiegen bin, angefahren kommt. Es gab ein sehr langgezogenes schlazendes Geräusch und Stillstand __________________________________________________________

Nach geraumer Zeit entschied ich mich auszusteigen und zu Fuß weiterzugehen, denn auf eine andere Bahn warten hatte ja keinen Sinn, weil dort alle Linien in dieser Richtung auf jeweiligem Gleis fahren. Es war weit. Ich wusste wie weit, aber so weit... Ich verschnellerte mein Tempo und dachte unwillkürlich an die eine Sportstunde, in der mal wieder die Turnhalle dicht war, und wir auf dem Radweg am Fluss langwalkten. Es kotzte mich dermaßen an!
Ich bewegte die Arme vorschriftsmäßig entgegengesetzt den Füßen. Ich war dermaßen entschlossen noch vor Einbruch der Nacht anzukommen, dass ich alle überholte. An der ersten Haltestelle, die ich hätte für meine 'Heimatbahn' hätte nehmen können, fuhr diese gerade mit roten Rücklichtern davon, also lief ich noch eine Haltestelle weiter und hockte mich dann erschöpft auf den ersten Stuhl, der sich mir bot (ich sitze sonst nie an Haltestellen rum). Ich streckte meine Beine von mir, spürte wie meine Füße schmerzten (ich hatte nur Trekkingsandalen an) und fühlte mich wie eine Abenteurerin. Ein großartiges Gefühl! Mir gegenüber, also auf der gegenüberliegenden Haltestellenseite, saß ein Typ mit langen blonden Haaren, der zu mir rüberschaute. Und ich schaute und dann kam die Bahn und nahm ihn mit. Gott sei Dank schob sich in diesem Moment auch meine um die Ecke, obwohl ich hätte dort noch sitzen können.
In der Bahn wechselte ich ein Mal den Platz (ich musste mich unbedingt setzen), weil ich vorher die Rückbank erwischt hatte, auf der sitze ich allerdings immer nur mit Patrick, ich selber mag es weniger mich dorthin zu hocken. Auf meinen anderen Platz streckte ich ebenfalls die Beine aus und musste mich desghalb etwas quer setzen., Und prompt musste sich so'ne Mutti neben mich hauen... (Dafür aß ich ihr eine leckere Waffel vor, woraufhin sie an ihrer Apfelschorle nuckelte.) Als sie ausstieg kontte ich mich wieder lang machen und glubschte mit weit aufgerissenen Augen in die Runde (es muss etwas unnatürlich ausgesehen haben, denn eine jüngere Frau sah mich die ganze Zeit an, aber sie wusste ja nich, dass ich eine Abenteurerin war.)
Zuvor am Tage war mir eine mundgeblasenen Pipette zum Pollen sammeln runtergefallen und kaputt gegangen. Sehr unschön, da man mich extra noch daraufhin gewiesen hatte, dass mit diesen Teilen nichts passiert. Es war ja nicht meine Absicht. Und ich fühlte mich den Rest des Tages etwas bedröppelt.
Ja, und als ich endlich hier zu Haise aus der Bahn stieg und meinen Weg nach Hause nehmen wollte, fiel ich beinahe über so'n altes Weiblein, die mit ihrer Handtasche und ihrem eben erworbenen Kartoffelsack nicht zurechtkam. Man ist ja nicht so, also fragte ich, ob ich ihr die Kartoffeln geben solle, wenn sie ihre Handtasche sicher gepackt hatte. Als ich den Sack anhob und bemerkte wie schwer der war (für die Alte erst!), bot ich mich an ihn ein Stück zu tragen. Aus dem Stück wurde dann bis zu ihrer Haustür. Zugegeben, ich dachte mir würde es vielleicht ebenso wie meinem Bruder ergehen, der dann meist was bekommt (und wenn es lebenslange Freundschaft von den Alten ist), aber nichts war's: die Frau kniff mich zum Dank noch in den Arm dass es schmerzte (es sollte wohl nett gemeint sein).
Im Ganzen war ich später zu Hause, als wenn ich erst um vier Uhr Feierabend habe. Dabei wollte ich endlich mal durch mein Zimmer saugen und vielleicht ein bisschen aufräumen, aber dazu bin ich jetzt zu schlapp und außerdem habe ich keine Lust mehr.

2
Mai
2005

überlege dir, was du dir wünschst, es könnte in Erfüllung gehen...

Es ist doch immer das selbe: man will duschen gehen und was ist? Das Bad ist besetzt.
Es ist schon grotesk, da sehe ich gerade einen Film im Fernsehen und weil ich wissen möchte, was um die Ecke sitzt, verdrehe ich meinen Kopf so, als könne ich dadurch sehen was da los ist... Kram!

30
Apr
2005

einfach so

Der Lauf der Dinge ist so seltsam, dass man manchmal denken möchte, alles ist so wie es sein sollte.
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