27
Feb
2005

das Taschen-Orakel

Und schon wieder wäre Sonntagabend... Diesmal läuft 'Winnetou 2' im Fernsehen.

Gestern verlief natürlich wieder ganz total anders als ich mir vorgenommen hatte: ich kaufte im LIDL einen Salat für 1,29 Euro und verlor ihn auf dem Heimweg. Echt, ich möchte mal wissen wie das passieren konnte. Es ist zwar so, dass ich in letzter Zeit wirklich etwas durch den Wind bin, aber deshalb muss man doch nicht das Essen des eigenen Meerschweinchens verlieren. Und dann auch noch unbemerkt! Ich war wirklich total perplex, als ich die Jacke aufmachte (der Salat passte nicht mehr in die Tasche, weshalb ich ihn unter die Jacke steckte, damit er nicht noch Frostschäden davonträgt, bei meiner irrwitzig schnellen Fahrgeschwindigkeit) und nichts da war. Also lief ich ein zweites Mal in den Fahrradkeller (vorher hatte ich meine Handschuhe auf dem Rasenmäher vergessen), um diesaml nach dem Salat zu suchen. Aber nichts. Ich umrundete sogar das Haus und suchte den Park neben dem Haus ab, wo ich langgekommen war. Den gesamten Weg nochmal zurückzufahren war ich allerdings zu faul. Allerdings verstehe ich es immer noch nicht. Der Salat hätte zumindest, bevor er ganz runtergefallen wäre, auf der Fahrradstange landen müssen. Und das hätte ich ja wohl bemerkt!
Wie dem auch sei, vorher brach mir beim entketten meines Fahrradschlosses die Halterung durch. Ich meine, vielleicht war es zu kalt für das Teil so ganz draußen und dann ist es spröde geworden und durchgeknackst, als ich es an seiner Halterung befestigen wollte. Kann ja sein.
Zumindest musste ich es irgendwie anders provesorisch am Rahmen anbringen, weil ich ja einkaufen gehen musste und deshalb in der Tasche kein Platz für das Schloss war.
Nun stellt sich die Frage warum das Fahrrad eigentlich draußen stand. Nun, es ist so, dass ich Freitagabend, nachdem ich einen netten Plausch mit einem Freund von mir hatte, der seit einem Monat in Mosbach lebt und nur kurzfristig hier zu Besuch war, meinen Abend-Tee nicht allein trinken wollte und zu ihm fuhr. Ja ok, ich hatte das Bedürfnis ihn zu sehen. Allerdings wollte ich auch Tee trinken. Und eigentlich wollte ich auch wirklich nur Tee trinken. Und ich trank auch Tee.

Ich sitze gerade im Schneidersitz auf meinem Hol und grinse und überlege, wie ich weiterschreiben könnte.

Jedenfalls blieb es nicht bei einer Tasse Tee, denn wie erwähnt stand mein Fahrrad ja draußen, was darauf schließen lässt, dass ich es nicht mehr bis Heim geschafft habe.
Und das Schicksal nahm seinen Lauf. Ursprünglich wollte ich ja Manuel besuchen gehen, wobei gehen etwas untertrieben wäre, da ich richtig Zug fahren muss, um ihn zu sehen.
Naja, ich fuhr zum Hauptbahnhof und stieg auch tatsächlich noch in den Zug..., um eine Station weiter wieder auszusteigen. Mein Heim-Haltepunkt sozusagen, weil ich da immer einsteige, wenn ich in die Schule gehe.
Ich weiß selber nicht warum der Zug dort nochmal hält, aber er tut es immer. Ja, und da stieg ich wieder aus. Rief bei meinen Eltern an, die nicht da waren, worauf ich es über das Handy meines Bruders versuchte, der auch abhob, um zu fragen, ob ich zu ihnen kommen könnte. Meine Mutter war gleich ganz aus dem Häuschen, wie man so sagt, und meinte sie müssten sowieso auch tanken fahren (was heißt, dass es zu den Tschechen geht und noch ein leckeres Essen bei rausspringt). Sie wolle sofort Vati anrufen, um ihm Bescheid zu geben, dass er mich abholen soll, wenn er von Arbeit kommt. Und so geschah es dann auch.
Manuel rief ich an und erzählte ihm etwas von einer Grippe, die mich erwischt hätte und ich gleich von meinem Vater abgeholt werden würde, der mich mit nach Hause nähme.
Ich kam mir schon ganz schön mieß vor. Aber ich hätte ihm nicht gegenüber treten können. Schließlich hatte das ganze schon ein bisschen sowas wie Date-Charakter. Ich hätte doch gar nicht gewusst wie ich mich verhalten hätte sollen und überhaupt.
Ok, ich weiß nicht wirklich was er von mir will. Und, man ich bin noch nicht soweit. Das ist alles nicht ganz so einfach, will ich damit sagen.
Deshalb blieb ich hier. Ich genieße mein derzeit unspektakuläres Leben. Es ist einfach gut so wie es ist.
Eigentlich wollte ich auch mit meiner Familie darüber sprechen. Was heißt ich wollte darüber sprechen? Ich hatte das Bedürfnis es einfach zu erzählen, dass ich bei ihm war.
Letztendlich erzählte ich es nicht. Nicht mel mein Bruder erfuhr es.
Abends bat ich dann aber doch darum, dass sie mich zu mir nach Hause zurückfuhren, da ich ja noch viel zu tun hätte. Das verstanden sie auch, obwohl es meiner Mutter leid tat mich schon wieder gehen zu lassen.
Es war ja noch nichtmal gelogen. Ich habe viel zu tun. Aber eigentlich wollte ich malen, für mich sein. Den Geruch von Terpentin an den Händen, die Farbe unter den Nägeln.
Und so gestaltete sich denn ja auch dieser Tag. (Vorhin eben setzte ich mein Symbol unter das Bild!)
Beim Bürgerentscheid, welcher heute statt fand, gab ich natürlich auch meine Stimme ab.

Ja, und nun werde ich essen gehen. Bin irgendwie vollkommen fertig, aber immerhin schon geduscht, mit gewaschenen Haaren. Die Stullen für morgen sind auch schon startklar, der Rucksack steht bereit und so kann es dann noch ein gechillter abend werden.

Antworten

Ja! Ja! Ja! Ich habe es geschafft: Das Bild ist fertig!!! Nur noch ein paar winzig kleine Kleinigkeiten, dann kann ich es endlich frei lassen.

25
Feb
2005

Überraschung

Ich muss mich schon sehr wundern: da komm ich in die Küche, meine Mitbewohnerin, mein Mitbewohner einschließlich Freundin plus ein Typ der auf dem Sitzkissen rumlungert und laziv eine raucht. Nebenbei bemerkt, er sieht nicht wirklich gut aus. Das soll nicht heißen, dass er der großen Masse nicht gefallen würde. Ich finde ihn einfach wirklich sehr sehr unattraktiv, so mit Muskelshirt und den tierisch fettesten Creolen im Ohr.
Ich stellte mich vor. Meine Mitbewohnerin stellte ihn mir vor. Ich dachte mir nichts dabei. Namen sind doch Schall und Rauch und wenige Momente später hätte ich ihn nicht mehr benennen können.
Ich fragte so in die Runde was wir für ein neckisches Ding da neu im bad hätten (es klebt an den Fließen). Mein Mitbewohner erklärte mir stolz es wäre ein Radio und meinte, er würde es mir gleich mal zeigen. Im Bad fragte ich ihn dann was das für einer wäre, worauf er (nicht wirklich überraschend für mich) meinte es wäre der neue Freund von meiner Mitbewohnerin. Er findet ihn nicht wirklich nett.
In der Tat, er quatschte übelst geschwollen daher und machte schon fast einen etwas eingebildeten Eindruck. Wie er sie begrapschte, die Oberschenkel, den Arsch... Ich schaute etwas belustigt zu, während ich wartete, dass endlich mein Wasser für die Nudeln kochte. Es dauerte sehr lang (ich hatte schon ein bisschen ein komisches Gefühl), bis er mich darauf aufmerksam machte, ich hätte wohl die Platte nicht angedreht (vielleicht hatte ich in dem Durcheinander wirklich eine falsche Platte bedient).
Als er so voll versunken ins Kochen war und meine Mitbewohnerin mir gegenüber Platz genommen hatte, versuchte ich ihr immer mit den Augen zuzublinkern und die Frage zu stellen, wer das sei. Bis sie begriff und mir zuzischelte es wäre ihr Freund (ich dachte mir noch, sie würde auch etwas inflationär mit dem männlichen Geschlecht umspringen). Bis sie mir strahlend eröffnete (er hatte unterdessen mal schnell die Küche verlassen), es wäre ihr erster Freund mit dem sie eine Beziehung von fast vier Jahren hatte. Vor eineinhalb Jahren trennten sie sich endgültig, während schon kleinere Trennungen vorausgegangen waren. Ja und nun waren sie wieder vereint.
Da fiel es mir doch wie Schuppen von den Augen. Sie hatte so oft von ihm erzählt. Der Name!!! Nur hatte ich ihn mir nicht so vorgestellt. Nein, nicht so.
Mir klappte vor Schreck und Erstaunen die Kinnlade runter. Ich musste nach Luft schnappen und konnte nichts mehr sagen.
Das Groteske an der Sache ist: sie scheint wirklich glücklich zu sein.
Also wie schon erwähnt, mir gefiel er nicht wirklich. Vor allem weil er mich belehren musste, dass das Öl nichts nützt, wenn man es den Spagetti zugibt. Man muss das Öl vorher ins Wasser schütten und dann auch so viel, dass ein geschlossener Film entsteht. Die Spagetti sollen hindurchgleiten und währenddessen eine Ölummantelung erhalten, was letztendlich dazu führt, dass sie nicht zusammenkleben.
Sie klebten auch so nicht zusammen.

wie es ist

Als ich ihm sagte meine Mitschülerin würde sicher morgen früh auch an diesem Bahnhaltepunkt sein, fragte er mich, was ich ihr sagen würde, warum ich dort einstiege. Ich sagte ihm, ich würde ihr sagen, ich wäre in der Nähe gewesen.

Mein Mitschüler, also der der hinter mir sitzt (ich nenne ihn einfach Patrick), also Patrick meinte so zu mir: 'Deine Augen haben heute so ein irres Funkeln!'

Und es kam so wie ich sagte: Heute morgen ging ich dann zum Bahnhof, wo meine Mitschülerin schon in den Startlöchern stand und mich mit einem Pfiff auf sich aufmerksam machte (ich hatte versucht sie zu übersehen). Der übliche Trala. Als wir so eine Weile vor uns hin gestarrt hatten fragte sie mich unvermittelt, warum ich heute hier einstiege. Ich sagte ich wäre gerade in der Gegend gewesen, Schlafsack holen und so Kram halt. Sie fragte nicht weiter und über mein Gesicht huschte ein Lächeln.

23
Feb
2005

Umstände

Mir ist wirklich nicht mehr zu helfen. Ich glaube diesmal sollte ich Dankbar sein, dass ich nicht weiß wie es ausgeht.

20
Feb
2005

...

Also, selbst ich muss immer wieder feststellen, dass ich so manche Seite an mir noch nicht kenne: eben schaute ich 'Winnetou' und aß einen Knacker dazu.

17
Feb
2005

knirschende Schritte im Schnee

Ach nee, jetzt bin ich auf irgendeinen blöden Knopf auf der Tastatur gekommen und jetzt ist mein gesamter Text, den ich bereits geschrieben habe weg... Boah, ist das ätzend! Und ich habe jetzt echt keine Lust nochmal neu zu beginnen. Ich lasse es einfach! Manchmal weiß ich schon noch, weshalb ich immer so eine Antipathie gegen Computer hegte.
Und dabei war der Text echt schön.
Es ging um meinen Betrieb, der von einem hirnverbrandten Typen geleitet wird. Es ging um meine kommende ÜBA, deren Thema 'Einfache Reparaturen' sein werden, wobei ich sogar schon nicht gern bastel.
Vor allem ging es um den gestrigen abend, mit einem wunderbaren Essen, das Rezept von Thoralf aus dem Internet gefischt, wobei ich ganz nebenbei seine Mitbewohner erwähnte, die mitaßen.
Nachher sahen wir 'Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins', die Thoralf aus dem Netz gezogen hatte, oder wie man das nennt. Es ist ein großartiger Film. Klar, viele Sachen aus dem Roman kommen im Film nicht vor, aber alles andere bleibt unverändert. Tomas sieht übrigens wirklich sehr sehr gut aus...
Und obwohl ich daraufhin erst gegen zwei zu Hause und erst gegen drei im Bett war, war meine Laune heute blendend. Ich sang die ganze Zeit auf Arbeit vor mich hin und es war wirklich anstrengend. Zudem hasst es mein Chef, wenn seine Mitarbeiter gut drauf sind. Dementsprechend ließ er heute wieder Drohungen über das anstehende Frühjahr los und machte einem das Leben allein auch noch zur Hölle. Aber irgendwie stand ich heute drüber.
Und morgen? Für morgen habe ich mir von meinen drei, aus dem letzten Jahr, übernommenene Urlaubstagen einen genommen. Da mein Chef nicht mehr sagen konnte, ob ich nächste Woche wirklich Urlaub nehmen könne (ich solle doch lieber kommen).
So fahre ich morgen mit meinem Vater und meiner Mutter, die Geburtstag hat, nach Wunsiedel, um meinen Bruder von der ÜBA zu holen. Um acht Uhr wolen sie vor der Tür stehen.
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