Mensch, irgendwie habe ich heute erst so richtig realisiert, dass ab Freitag Weihnachten ist. Meine Kollegin meinte heute so man müsste jetzt eigentlich jeden Tag genießen und in sich aufsaugen und fröhlich sein, denn dann ist alles ganz schnell vorbei und nur ein Moment und dann kommt das grausige Frühjahr (was die Arbeit angeht). Sie hat schon recht! Und ich lappere hier rum mit irgendwelchen Gefühlsduseleien... Als ich nach Hause kam habe ich auch erstmal ganz cool 'nen Glühwein getrunken (hässlich süß aus dem Pappkarton), habe ein paar Kerzeln abgebrannt, die Luft mit Weihrauch verpestet und Plätzchen gegessen. Dabei wollte ich eigentlich aufräumen und Bad putzen. Aber manchmal, manchmal muss man sich mal was Gutes tun *g*
Heute habe ich nun endlich auch meine Weihnachtspost mit Briefmarken versehen und zum entsprechenden Kasten gebracht. Obwohl, muss ich doch mal dazu bemerken, bin ich dieses Jahr mit meinen Karten doch recht pünktlich dran (ich habe immer den Ehrgeiz sie selber zu malen, weshalb sie meist erst nach Weihnachten beim Empfänger ankommen, weil ich erst an den Feiertagen was zusammengestückelt habe). Außerdem bekommt mein Vater nubn auch ein Geschenk, vielleicht noch nicht ganz zum Feste, denn ich habe erst heute bestellt, aber dann wenigstens danach.

Morgen kommt mein Ex-Freund.

Hätte ich ein Wörterbuch hier würde ich nachsehen, wie 'Verzweiflung' erklärt ist. Ist es Verzweiflung wenn man am Durchdrehen ist, oder ist Verzweiflung erst das letzte was kommt???
Erst wollte ich alle Schuld meinem besten Freund zuschanzen, jetzt, jetzt weiß ich überhaupt nicht mehr was ich will. Ich weiß nicht mal mehr was ich eigentlich will. Gestern abend bzw. heute morgen wollte ich unbedingt zu ihm (ich sage der Einfachheithalber mal 'Ex-Freund', obwohl ich diesen Begriff hasse und er auch nicht in dieses Muster passt, was man sonst unter Ex versteht, ich zumindest), meinem Ex-Freund (echt, mir streubt sich alles bei diesem Begriff). Ich war kurz davor in die Bahn zu steigen, die mich auf dem schnellsten Wege zu ihm gebracht hätte. Aber mein bester Kumpel hat dies heldenhaft verhindert... Ich weiß nicht einmal ob ich ihm böse, oder dankbar dafür bin. Klar, im Grunde hätte es mir nichts gebracht zu meinem Ex-Freund zu fahren. Immerhin wusste ich noch nicht mal ob er überhaupt zu Hause ist. Und wenn, dann hätte ich mich auf die Couch gelegt und wäre höchstwahrscheinlich sofort in einen tiefen Schlaf gefallen. So habe ich mich von meinem besten Kumpel in die Bahn, welche genau in die entgegengesetzte Richtung fuhr, leiten lassen, musste noch eine dreiviertelstunde im Regen laufen, um dann endlich hier anzukommen (um 3.38 Uhr durfte ich ins Bett fallen), wo mein Mitbewohner an der gegenüberliegenden Wand friedlich mit seiner Freundin im Arm schlummerte. Ich habe kaum geschlafen. Und jetzt sitze ich hier, kann kaum die Augen offen halten und weiß, dass ich trotz allem nicht schlafen könnte.
Ich weiß nicht ob mein bester Freund das nicht versteht. Ich wollte nicht zu meinem Ex-Freund (schrecklicher Ausdruck), weil ich wieder mit ihm zusammen sein möchte -> ich bin mir wirklich sicher, dass meine Gefühle ihm gegenüber sehr abgekühlt sind (dazu ist zuviel vorgefallen) -> ich wollte einfach zu ihm, um da zu sein, um bei ihm zu sein. Ich wollte noch nicht mal mit ihm frühstücken. Es hilft einfach ihn in meiner Nähe zu wissen. Ich wollte doch echt nur schlafen. Ich könnte ihn auch jetzt anrufen, allerdings. Aber dann würde er gleich erkennen, dass ich geweint habe und ich möchte nicht, dass er es sieht. Er weiß es, aber er soll es nicht wirklich sehen. Ich meine, immerhin ist es auch schon fast einen Monat her, dass sich unsere Wege getrennt haben. Er würde es seltsam finden und vielleicht soagr kindisch. Das will ich nciht.
Ich weiß noch nicht was ich jetzt tun werde. Vielleicht drehe ich für heute durch...

Mein Bruder darf seit heute morgen so gegen halb zehn Auto fahren!!! Er will dann noch vorbeikommen, weil das Auto, das steht schon seit ewigen Zeiten in Vati's Garage, woraufhin mein alter Herr seinen Wagen draußen neben Mutti's Auto abstellt. Ist schon ganz schön komisch, wenn auch der kleine Bruder das darf, was die große Schwester schon lange macht.
Heute hat sich mein bester Freund plötzlich wieder gemeldet. Er hielte es nicht aus, soviel Abstand von mir. Ich weiß auch nicht. Da möchte er gleich heute abend noch hier bei mir vor der Tür stehen. Ich weiß doch auch nicht. Erst braucht er Abstand, so dass man denkt er wird für die nächsten Monate abstinent sein (immerhin war ja noch nicht mal Sylvester wirklich im Plan) und nun, nun will er gleich heute noch bei mir vorbeikommen. Als müsste ich mich nicht auch auf solche Umbrüche einstellen. Das konnte ich ihm so natürlich nicht sage. Naja, ich kann nicht verleugnen, dass ich ganz froh bin, dass heute sowieso kaum gegangen wäre, auch unter 'normalen' Bedingungen.

Wie zu erwarten war kam meine Kollegin heute mit der geilsten Kotzsäuche zur Arbeit. Das einzige Kommentar meines Chefs war: 'Naja, hauptsache sie werden nicht krank.' Im Stillen denkt der meine Kollegin wäre wieder schwanger: 'Mir würde es auch gefallen, wenn sie noch ein Baby bekommen würden.' Dazu muss gesagt werden, dass diese Kollegin alleinerziehend ist und mein Chef furchtbar auf sie abfährt.
Heute ist endlich das von vielen Menschen (mich abgerechnet) ersehnte Rammstein-Konzert. (Meinen Mitbewohner habe ich schon mit diesem Fimmel kennengelernt, und ich bin im Mai hier eingezogen.) Ich habe echt keine Ahnung was die haben. Nach der Arbeit bin ich heute ganz normal nach Hause gegangen und dan hatte ich doch nicht etwa den Ehrgeiz in die KaufMarkt-Einkaufshölle zu fahren. Nur liegt dieses Konsumparadies auf der anderen Seite der Stadt, also nicht ganz, nur eben über den Fluss und viel Ampeln und Baustellen. Der Einkauf selber ging schneller, war größer und auch kostenintensiver als ich dachte. Ich hatte echt Mühe alles in meinen Rucksack zu stopfen (es quoll echt an allen Ecken raus und auf dem Heimweg musste ich mind. drei Gänge zurückschalten), wobei ich noch vergessen hatte die Tomaten zu wiegen (muss man in Lidl und Co nun wirklich nicht machen) und den Hass der gesamten Schlange + Kassierein auf mich zog, als ich an eine andere Kasse rennen musste, um die vier Tomaten wiegen zu lassen. Nunja, dann war ich irgendwann doch wieder auf dem Heimweg (es war echt stockfinster und ich fühle mich dann immer etwas bedröppelt, weil mein Fahrrad derzeit kein Frontlicht aufweisen kann) und da fielen mir die Autos auf. Überall. Von einer Seite der Stadt zur anderen zogen riesige Schlangen langsam kriechend voran. Viele andere Nummernschilder und vor allem auch viele anzügliche Bemerkungen gegenüber weiblichen Fahrradfahrerinnen, die nur schnell nach Hause treten wollten. Also, ich kanns ja nicht abstreiten, so ein bisschen die Hummeln habe auch ich bekommen... Auch der Mann mit dem es vor genau drei Wochen auseinanderging wird sich heute dort befinden, unter diesen Massen, zwischen diesen ganzen Menschen, die vorhin eben noch in ihren Autos saßen, die sich wie eine riesige Lichterkette durch die Stadt zog.
Der Mond ist zunehmend. Die Sichel ist noch ganz schlank. Ich weiß noch, als ich ihm sagte ich würde mit ihm gehen stand auch ein ganz junger Mond am Himmel.
Morgen ist Schule!!!

Vorhin, als ich gerade am Köcheln meiner sehr leckeren Suppe war, kam mein Mitbewohner in die Küche. In der Hand hielt er einen Plüschelefanten für seine Mutter (sie hat heute Geburtstag). Da musste ich dran denken, dass heute morgen in meinem Hohlfigurenschokoladenweihnachtskalender auch ein Elefant steckte. Allerdings musste ich stark rätseln, um das Dings überhaupt als Elefant zu erkennen. Wer vermutet auch einen Elefanten in einem Adventskalender???

Ich habe meine Brille wiedergefunden :-), gestern noch. Vorher hatte mein bester Freund angerufen. (Dem ging vorraus, dass ich noch vorher mit meiner Ma gesprochen habe, was ich nun machen solle: ihm nun wirklich Zeit geben, oder aber so tun als wäre nichts, oder, oder, oder. Meine Mutter hat da natürlich auch keine Patentrezepte auf Lager, aber irgendwie vertrau ich auf sie wenn es um meinen besten Freund geht. Sie meinte, das ränke sich schon wieder ein. Und wenn er Zeit bräuchte, dann solle ich ihm diese doch auch geben.) Nunja, nun ist es so. Ich glaube er war auch ein bisschen überrascht über meine Reaktion (ich auch wenn ich ehrlich bin *g*), aber ich vertrau der Sache da einfach mal, so nach dem Motto: die Zeit... usw.
Ich hoffe inständigst, dass das wieder wird. Nun hängt demzufolge aber auch mal wieder alles in der Luft, mit Sylvester halt. Und dabei hatte ich mich schon wirklich drauf gefreut ein erstes Sylvester mit meinem besten Freund zu verbringen... Ich habe selber keine Ahnung, warum wir das noch nicht hatten. Naja, ich meine, letztes Jahr habe ich Sylvester mit meinem Freund verbracht. Ach, eigentlich war wie immer alles anders gedacht und nun kommt nichts so, wie es den Anschein hatte, oder es hätte kommen können. Aber irgendwie gibt es da immer noch Bernhard. Bernhard lässt sich nicht beschreiben. Ich könnte auch nicht sagen, was Bernhard für mich ist. Bernhard ist einfach, ich vertraue ihm zutiefst und irgendwo tritt er immer genau dann in Erscheinung, wenn alles seltsam läuft und ich keinen Plan mehr habe. So war es auch heute. Ich kam gerade eben in mein Zimmer (hatte in der Küche Kartoffeln für's Abendessen vorbereitet -> es wird Kartoffelsuppe geben) und sehe, dass ich eine Nachricht auf dem Handy habe. Es ist so: ich rechne immer mit allen Personen, nur nie mit Bernhard. Naja, und da hat er mich halt zu seiner Sylvesterparty eingeladen, die er dieses Jahr schmeißt.
Manchmal ist meine Mitbewohnerin echt nervig. Nur weil die jetzt einen Freund hat muss die ganze Welt hammermäßig gut drauf sein. Nicht neutral, oder geschafft, oder freudig, weil für einen morgen der letzte Arbeitstag ist. Das Schlimme ist ja, dass sie es ahnt, dass es zwischen ihm (mit dem es nach 14 Monaten zu Ende ging) und mir vorbei sein könnte. Sie hackt echt penetrant darauf rum. Vorhin (in der Küche) schon wieder, ob ich Sylvester nicht mit meinem Freund verbringe. Ich habe ja gesagt... Ach Mist, aber ich kann's einfach nicht. Ich habe einfach Schiss vor ihrer ganzen überzogenen Reaktion, nur das habe ich glaube schon mal erwähnt.
Dafür fuhr heute ein Fahrradfahrer, genau als ich auch von Arbeit kam, bei uns in den Hof ein: es war der Fahrradtyp von unter uns :-) Und, er hat gelacht und 'Hallo' gesagt. Er muss irgendwas handwerliches, oder baumäßiges machen. Seine Kleidung verriet es. Vielleicht hätte ich ihn ansprechen sollen. Ist doch eigentlich nichts dabei! Aber, man irgendwo habe ich auch meine Kontaktiergrenzen. Und immer zum falschen Zeitpunkt...