Warum hast du an mir geklammert, nachdem wir getrennt waren?
Was hast du dir denn versprochen, als du andere angegraben hast, kurz nachdem wir auseinander waren?
Deine Antwort darauf, ist auch meine Antwort.

Ansonsten ich bin dir doch nicht wirklich böse (musste mein Blog doch nur etwas dramatisieren), ich wollte dir eine kleine Nettigkeit zukommen lassen. Klein, schlicht, symbolhaft und hab' vielleicht gehofft, dass du kurz danke sagst oder lachst und mir Bescheid sagst wegen Café oder so...

PS: Jargon.

Ich habe den Eindruck, du verkennst hier einige Sachen: du warst der Erste der anrief, nach deiner Trennung von mir, das war nicht ich.
Ich wollte den Abstand, den ich dringend gebraucht hätte, den du mir nicht gönntest, sondern dich einfach über meinen Wunsch hinwegsetztes und mich trotzdem 'besuchen' kamst.
Wer war hier denn bitte derjenige, der immer predigte, dass man die andere Person nicht einfach durch 'nicht mehr sehen, nicht mehr hören, durch verbannen' aus seinem Denken streichen könnte???
Und wer war hier derjenige, der meine Gefühlsduselei anheizte durch halbgewalkte Liebeserklärungen im Trunkenheitszustand???
Lass endlich los verdammt!
Ok, ich muss sagen, eigentlich bin ich dir zu Dank verpflichtet, dass du dich irgendwann so eklig benommen hast, dass ich froh war so einem Typen nicht mehr anzugehören.
Und als ich dich bei der letzten DM-Party auf diesen Stufen sitzen sah, wusste ich, dass ich drüber weg bin, dass ich nie wieder eine so tiefe Bindung zu dir eingehen könnte und auch keine Angst mehr haben musste wieder etwas für dich zu empfinden, was über Freundschaft hinausgeht. Zugegeben, es war herrlich erleichternd und trotzdem war ich auch etwas betrübt, alles war so nüchtern in deiner Gegenwart. Ich tanzte mich frei und irgendwann des frühen morgens tanzte wir nah beieinander, Seite an Seite. Wir gingen voll zu 'Photographic' ab. Wir tanzten miteinander, ohne darüber zu sprechen. Wir lachten. Ich überlegte krampfhaft wie ich ihn hätte ansprechen können, ich hätte es echt getan, hätte er mich nicht nach meinem Namen und Telefonnummer gefragt. Ich saß da und lächelte vor mich hin, umschlang meine schmerzenden Beine und lachte, sah auf die Uhr, sah dass es schon fünf war, wusste dass ich um sieben Uhr beim Gießdienst zu erscheinen hatte und war unfähig irgendetwas negatives diesbezüglich zu empfinden.
Ich wusste nicht wie er heißt und ob ich ihm die richtige Nummer gegeben hatte und ob er sich ünberhaupt melden würde. Ich saß einfach nur da und lachte vor mich hin, vielleicht strahlte ich auch.
Manchmal könnte ich aus der Haut fahren, wie man so sagt, wenn er es Sonntagmorgen um halb acht an der Zeit hält aufzustehen und dies möglichst auch tut. Manchmal halte ich es für verrückt, wenn wir Samstagmorgen um zehn zum Frühstück verabredet sind, ich meine obligatorischen zwanzig Minuten zu spät komme und mit den Worten empfangen werde, dass es ganz gut ist, dass ich erst jetzt käme, da er auch eben vor fünf Minuten erst von einer 63km-Tour rein wäre und es gerade so noch geschafft hätte zu duschen, was er nicht sagen muss, denn meine Hand streicht bereits zärtlich durch sein nasses Haar und lässt dieses lustig vom Kopf abstehen. Wir liebe es miteinander einzuschlafen, manchmal so verknäult, dass man denken möchte wir würden uns nie wieder entknoten können und manchmal auch nur Hand in Hand.
Ich lebe nicht mehr nur für mich. Jetztmal fragte der Freund seiner Schwester ihn, ob er im Urlaub eine Tour machte und wo es denn hinginge. Unvermittelt erklärte ich ihm, dass wir eine Tour machten und wo es hingehen sollte: wir.
Glaube mir, er ist keine Trotzreaktion.