alles, oder vieles
Ich weiß gar nicht wie ich beginnen soll, oder besser wo.
Am Freitag entschloss ich mich spontan doch noch auf der After-Geburtstagsparty von Thoralfs Mitbewohner vorbeizukucken. Das musste echt sein. Denn auf Arbeit war es so deprimierend, dass ich die Sache mit der Flasche Wein gemütlich bei mir zu Hause, allein genießend, nachdem ich den Kampf mit dem Korken entnervt aufgegeben hätte und die Reste einfach in die Flasche gedrückt, mit dem Pinsel bewaffnet auf das immer noch unfertige Bild losstürzend, den Tag hätte ausklingen lassen. Es ging nicht. In mir blubberte Kummer, Wut, Unverständins, Ekel (wohlgemerkt, keine Abneigung mehr) und alles durcheinander.
Es fing damit an, dass mein Chef sich glücklich kurz vor halb neun niederlies mich aufzusuchen (während ich begonnen hatte den Rest Stecklinge zu stecken, der von vor zwei Tagen noch übrig war -> immerhin beginnt unsere Arbeitszeit immer noch um acht Uhr) um mir mitzuteilen, dass ich gefälligst die Primel gießen gehen solle. Das ist ja auch alles ganz nett, wenn unsere Schläuche nicht überall Löcher hätten und die Dichtungen in Ordnung wären. Aber gut, ich sah es nicht so tragisch, denn immerhin war Freitag und das Wetter lies keine Wünsche offen: es regnete nicht, es war nicht zu kalt, der Blick auf die Stadt frei und die Vögel laut wie im Frühjahr.
Bis mein Chef wieder aufkreuzte, sich die Primeln besah und meinte ich solle mal zehn Kisten fertig machen, ins Gewächshaus (GWH) bringen und ausstellen. Ok, die ersten zehn Kisten machte er noch mit, während er mich die gesamte Zeit mit seiner letzten Freundin vollquatschte und dass sie ihn auf so mieße Weise verlassen hätte und dass sie ein Kind wollte und er nicht und dass er nie Zeit für sie gehabt hätte, wegen der Gärtnerei, sie habe aber auch kräftig mit angepackt und finale: ob es mein erster Freund wäre, den ich hätte. Oh, wie kann er nur?! Ich wollte ihn schon fragen, welchen Freund er meine, bis ich durchschaltete, dass er nie erfahren hat, dass sich die Situation etwas geändert hat. Was soll`s?! Es geht ihn auch nichts an, nicht das Geringste. Keinen dort hat das auch nur ein Müh zu interessieren. Es wäre die Hölle los, würde er es mitbekommen. Ich weiß noch wie ich es jeder Einzelnen meiner Kolleginnen einschärfte es zu unterlassen, es auch nur ansatzweise zu erwähnen. Sie waren empört, dass ich ihnen so etwas zutraute, weil sie genau wussten, was dann abginge.
Jedenfalls sagte ich wahrheitsgemäß 'nein', was ihn dazu veranlasste weiter zu bohren, ob mir schon mal der Freund mit einer anderen durchgebrannt wäre, was ich ebenfalls mit 'nein' beantwortete (ehrlich gesagt gelüstet es mich auch nicht danach, sowas mal zu erleben). Was sollte das? Bis er mich fragte, was ich schon so für Sachen getan hätte, nur meines Freundes wegen. Hey, das ist ja wohl nicht mehr normal! Und es gehört auch in keinster Weise dorthin! Ich hatte Bilder vor meinen Augen, man klar! Ich denke mal jeder tut einfach Dinge für einen Menschen, der einem unheimlich viel bedeutet, die er sonst nicht tun würde. Mein Chef ist allerdings so einer, der zählt dann solche Sachen zusammen und erwartet eine Gegenleistung. Nur, vielleicht sind das auch Sachen, wo andere sagen: 'Hey, das ist ja wohl kein Ding!' und man selber musste sich vielleicht tierisch überwinden, oder hat was anderes für die Person sausen lassen, was einem auch wichtig ist oder so in der Art.
Ich wollte das alles nicht und sagte (ok, vielleicht kann man sowas auch anders sagen), ich wüsste nicht was ihn das anginge, woraufhin er das GWH Türen knallend verließ, nochmal wiederkehrte um mir zu sagen, ich solle nochmal zehn Kisten fertig machen und dann die Foliezelte gießen. Das wurde knapp mit der Zeit.
In Summe machte ich an diesem Tag nur eine halbe Stunde mittag, rannte was das Zeug hielt meine Wege, war unheimlich dankbar, als ich kurz vor vier Uhr klitschnass und mit hängenden Armen (gießen ist auch ganz schön anstrengend, auch wenn es sich nicht so anhört) auf den Hof stolperte, wo ich dachte, er lässt dich jetzt vielleicht gehen. Aber nein, er ist gerade beim Kohlen schaufeln (fragt mich noch blöde, ob es kalt wäre), stellt mir drei Schubkarren und so'n rieiges Kohletransportteil vor die Nase, drückt mir die Schaufel in die Hand und bedeutet mir 'Vollmachen!'. Selber stellte er sich daneben und begaffte mich durchdringendst (da weiß man doch schon, dass er sich später einen dazu runterholt!). Zum Schluss durfte ich die Karren noch zum Kessel fahren. Mir tat so alles weh, ich konnte fast nicht mehr und schwankte etwas, als ich zu unserem kalten Umkeideraum ging.
Es war so erniedrigend!
Dann holte ich jedoch mein Fahrrad aus dem Unterstand und mit der ersten Brise des Fahrtwindes, die mir ins Gesicht bließ kam ich wieder runter. Ich fuhr nach Hause, haute mich erstmal hin, machte dann die Fahrtzeiten für Samstag klar, rief zu Hause an und buk später endlich den Kuchen für meinen Bruder. Ich muss sagen, der ist mir wirklich gut gelungen, obwohl ich statt der Mandelsplitter, die ich in meinem Dös vollkommen vergessen hatte, Haferflocken nahm.
Nach dem Abenteuer Kuchen machte ich mir noch ein leckeres Essen und dann auf den Weg Richtung Party, wo ich gegen halb zehn ankam.
Ich muss sagen, es waren schon eine ganze Masse Typen da, aber wirklich interessant waren die alle nicht, weder vom Aussehen, noch vom Gequatsche her. Thoralf schien es auch nicht wirklich entzückend zu finden (vor allem, weil inklusive mir nur noch zwei weitere Mädels zu finden waren, die allerdings auch nicht so der Knaller waren), weshalb wir uns irgendwann absetzten.
Es war noch sehr nett. Wir unterhielten uns gut und ich weiß auch nicht, ob es an diesem Tag lag, oder am Alkohol, oder ob es eine Summe aus beidem war, jedenfalls fing ich an zu weinen. Es schwappte plötzlich alles über mich rüber und ich weiß auch gar nicht mehr, wie ich auf das Thema Tod zu sprechen kam. Und Thoralf war einfach da. Er umarmte mich, er hörte mir zu und streichelte mir übers Haar. Und ich weinte und erzählte und schluchzte, bis alles raus war und ich den Rotz hochschniefte und lachen konnte. Eigentlich weine ich nicht so vor anderen, aber da kam es einfach und ich konnte nichts tun. Es war gut.
Ich werde mir das von meinem Chef nicht mehr bieten lassen und ich werde mich auch nicht mehr anfassen lassen von ihm. Ich bin auf der Suche nach einem anderen Betrieb. Unterdessen bin ich allerdings schon so weit, dass ich, egal ob mit Betrieb, oder ohne ich es einfach hinschmeißen möchte. Ich bin fertig. Ich kann nicht mehr. Es liegt nicht an der Arbeit. Aber wie kann es sein, dass es so ein Typ schafft, seine gesamten Angestellten so zu unterdrücken? Keiner sagt was. Es ist nicht normal was da abgeht. Es ist wirklich nicht normal.
Auf dem Heimweg von Thoralf wäre ich fast noch gegen einen Pfeiler gefahren... Halb vier morgens fuhr ich denn glücklich auf dem heimischen Hofe ein, wo ich soagr noch mein Fahrrad in den Fahrradkeller schaffte.
Das Wochenende an sich war schon nett. Es regnete zwar aus Kannen, aber mein Bruder holte mich am Bus ab, sodass ich nicht nach Hause laufen musste.
Heute sahen wir zusammen 'The last Samurai'. Ich glaube, das ist die erste DVD, die sich mein Bruder gekauft hat. Das ist schon ein Highlight, weil er doch das Geld zusammenhält wo es nur geht. Ich würde fast sagen er neigt zum Geiz. Jedenfalls ist es ein ganz schöner Film, wobei ich dann doch geweint habe. Das war aber auch alles so rührend, wo der Samurai-Kämpfer dem Tom Cruise da das Schwert überreicht und die zusammen in die Schlacht ziehen, obwohl sie vorher ja Feinde waren, sozusagen gegeneinander kämpften. Und am Ende stirbt der Samuraianführer, die Schlacht ist vorbei. Das Groteske war ja, dass beide Seiten für den Kaiser kämpften, für Japan. Die einen halt für die Tradition und die anderen für das Neue, für irgendwelche komischen Verträge. Und der Kaiser selber sagte nichts. Stand einfach da und ließ es geschehen. So viel Männer wie umkamen!
Ich weiß ja, dass das alles 'nur' ein Film ist, aber mich nimmt sowas trotzdem immer mit.
Morgen hat Thoralf Prüfung.
Außerdem ist morgen auch noch Valentinstag. Das musste ich eben wieder feststellen, als ich an so Werbeplakaten vorbeilief. Ich hatte es noch gar nicht wirklich verinnerlicht. Letztes Jahr bekam ich von ihm einen Brief. Also, ich benenne ihn jetzt einfach mal, schließlich ist unsere Trennung nun schon beinahe ein viertel Jahr her und Ex-Freund klingt auch blöde. Miguel. Miguel, weil Miguelito wäre etwas zu verniedlicht.
Der Brief steckte in einem selbstgebastelten Briefumschlag. Er zeigte einen unbekleideten Mann, der sich irgendwas undefinierbares vor sein Geschlechtsteil hält, Miguel meinte es wäre ein Herz. Dazu gab es drei gebastelte Blumen, die immer noch an der Wand kleben.
Es soll wieder kalt werden. Ich muss noch Haare waschen.
Am Himmel steht ein junger zunehmender Mond. Aber erstmal einen Pudding essen!
Am Freitag entschloss ich mich spontan doch noch auf der After-Geburtstagsparty von Thoralfs Mitbewohner vorbeizukucken. Das musste echt sein. Denn auf Arbeit war es so deprimierend, dass ich die Sache mit der Flasche Wein gemütlich bei mir zu Hause, allein genießend, nachdem ich den Kampf mit dem Korken entnervt aufgegeben hätte und die Reste einfach in die Flasche gedrückt, mit dem Pinsel bewaffnet auf das immer noch unfertige Bild losstürzend, den Tag hätte ausklingen lassen. Es ging nicht. In mir blubberte Kummer, Wut, Unverständins, Ekel (wohlgemerkt, keine Abneigung mehr) und alles durcheinander.
Es fing damit an, dass mein Chef sich glücklich kurz vor halb neun niederlies mich aufzusuchen (während ich begonnen hatte den Rest Stecklinge zu stecken, der von vor zwei Tagen noch übrig war -> immerhin beginnt unsere Arbeitszeit immer noch um acht Uhr) um mir mitzuteilen, dass ich gefälligst die Primel gießen gehen solle. Das ist ja auch alles ganz nett, wenn unsere Schläuche nicht überall Löcher hätten und die Dichtungen in Ordnung wären. Aber gut, ich sah es nicht so tragisch, denn immerhin war Freitag und das Wetter lies keine Wünsche offen: es regnete nicht, es war nicht zu kalt, der Blick auf die Stadt frei und die Vögel laut wie im Frühjahr.
Bis mein Chef wieder aufkreuzte, sich die Primeln besah und meinte ich solle mal zehn Kisten fertig machen, ins Gewächshaus (GWH) bringen und ausstellen. Ok, die ersten zehn Kisten machte er noch mit, während er mich die gesamte Zeit mit seiner letzten Freundin vollquatschte und dass sie ihn auf so mieße Weise verlassen hätte und dass sie ein Kind wollte und er nicht und dass er nie Zeit für sie gehabt hätte, wegen der Gärtnerei, sie habe aber auch kräftig mit angepackt und finale: ob es mein erster Freund wäre, den ich hätte. Oh, wie kann er nur?! Ich wollte ihn schon fragen, welchen Freund er meine, bis ich durchschaltete, dass er nie erfahren hat, dass sich die Situation etwas geändert hat. Was soll`s?! Es geht ihn auch nichts an, nicht das Geringste. Keinen dort hat das auch nur ein Müh zu interessieren. Es wäre die Hölle los, würde er es mitbekommen. Ich weiß noch wie ich es jeder Einzelnen meiner Kolleginnen einschärfte es zu unterlassen, es auch nur ansatzweise zu erwähnen. Sie waren empört, dass ich ihnen so etwas zutraute, weil sie genau wussten, was dann abginge.
Jedenfalls sagte ich wahrheitsgemäß 'nein', was ihn dazu veranlasste weiter zu bohren, ob mir schon mal der Freund mit einer anderen durchgebrannt wäre, was ich ebenfalls mit 'nein' beantwortete (ehrlich gesagt gelüstet es mich auch nicht danach, sowas mal zu erleben). Was sollte das? Bis er mich fragte, was ich schon so für Sachen getan hätte, nur meines Freundes wegen. Hey, das ist ja wohl nicht mehr normal! Und es gehört auch in keinster Weise dorthin! Ich hatte Bilder vor meinen Augen, man klar! Ich denke mal jeder tut einfach Dinge für einen Menschen, der einem unheimlich viel bedeutet, die er sonst nicht tun würde. Mein Chef ist allerdings so einer, der zählt dann solche Sachen zusammen und erwartet eine Gegenleistung. Nur, vielleicht sind das auch Sachen, wo andere sagen: 'Hey, das ist ja wohl kein Ding!' und man selber musste sich vielleicht tierisch überwinden, oder hat was anderes für die Person sausen lassen, was einem auch wichtig ist oder so in der Art.
Ich wollte das alles nicht und sagte (ok, vielleicht kann man sowas auch anders sagen), ich wüsste nicht was ihn das anginge, woraufhin er das GWH Türen knallend verließ, nochmal wiederkehrte um mir zu sagen, ich solle nochmal zehn Kisten fertig machen und dann die Foliezelte gießen. Das wurde knapp mit der Zeit.
In Summe machte ich an diesem Tag nur eine halbe Stunde mittag, rannte was das Zeug hielt meine Wege, war unheimlich dankbar, als ich kurz vor vier Uhr klitschnass und mit hängenden Armen (gießen ist auch ganz schön anstrengend, auch wenn es sich nicht so anhört) auf den Hof stolperte, wo ich dachte, er lässt dich jetzt vielleicht gehen. Aber nein, er ist gerade beim Kohlen schaufeln (fragt mich noch blöde, ob es kalt wäre), stellt mir drei Schubkarren und so'n rieiges Kohletransportteil vor die Nase, drückt mir die Schaufel in die Hand und bedeutet mir 'Vollmachen!'. Selber stellte er sich daneben und begaffte mich durchdringendst (da weiß man doch schon, dass er sich später einen dazu runterholt!). Zum Schluss durfte ich die Karren noch zum Kessel fahren. Mir tat so alles weh, ich konnte fast nicht mehr und schwankte etwas, als ich zu unserem kalten Umkeideraum ging.
Es war so erniedrigend!
Dann holte ich jedoch mein Fahrrad aus dem Unterstand und mit der ersten Brise des Fahrtwindes, die mir ins Gesicht bließ kam ich wieder runter. Ich fuhr nach Hause, haute mich erstmal hin, machte dann die Fahrtzeiten für Samstag klar, rief zu Hause an und buk später endlich den Kuchen für meinen Bruder. Ich muss sagen, der ist mir wirklich gut gelungen, obwohl ich statt der Mandelsplitter, die ich in meinem Dös vollkommen vergessen hatte, Haferflocken nahm.
Nach dem Abenteuer Kuchen machte ich mir noch ein leckeres Essen und dann auf den Weg Richtung Party, wo ich gegen halb zehn ankam.
Ich muss sagen, es waren schon eine ganze Masse Typen da, aber wirklich interessant waren die alle nicht, weder vom Aussehen, noch vom Gequatsche her. Thoralf schien es auch nicht wirklich entzückend zu finden (vor allem, weil inklusive mir nur noch zwei weitere Mädels zu finden waren, die allerdings auch nicht so der Knaller waren), weshalb wir uns irgendwann absetzten.
Es war noch sehr nett. Wir unterhielten uns gut und ich weiß auch nicht, ob es an diesem Tag lag, oder am Alkohol, oder ob es eine Summe aus beidem war, jedenfalls fing ich an zu weinen. Es schwappte plötzlich alles über mich rüber und ich weiß auch gar nicht mehr, wie ich auf das Thema Tod zu sprechen kam. Und Thoralf war einfach da. Er umarmte mich, er hörte mir zu und streichelte mir übers Haar. Und ich weinte und erzählte und schluchzte, bis alles raus war und ich den Rotz hochschniefte und lachen konnte. Eigentlich weine ich nicht so vor anderen, aber da kam es einfach und ich konnte nichts tun. Es war gut.
Ich werde mir das von meinem Chef nicht mehr bieten lassen und ich werde mich auch nicht mehr anfassen lassen von ihm. Ich bin auf der Suche nach einem anderen Betrieb. Unterdessen bin ich allerdings schon so weit, dass ich, egal ob mit Betrieb, oder ohne ich es einfach hinschmeißen möchte. Ich bin fertig. Ich kann nicht mehr. Es liegt nicht an der Arbeit. Aber wie kann es sein, dass es so ein Typ schafft, seine gesamten Angestellten so zu unterdrücken? Keiner sagt was. Es ist nicht normal was da abgeht. Es ist wirklich nicht normal.
Auf dem Heimweg von Thoralf wäre ich fast noch gegen einen Pfeiler gefahren... Halb vier morgens fuhr ich denn glücklich auf dem heimischen Hofe ein, wo ich soagr noch mein Fahrrad in den Fahrradkeller schaffte.
Das Wochenende an sich war schon nett. Es regnete zwar aus Kannen, aber mein Bruder holte mich am Bus ab, sodass ich nicht nach Hause laufen musste.
Heute sahen wir zusammen 'The last Samurai'. Ich glaube, das ist die erste DVD, die sich mein Bruder gekauft hat. Das ist schon ein Highlight, weil er doch das Geld zusammenhält wo es nur geht. Ich würde fast sagen er neigt zum Geiz. Jedenfalls ist es ein ganz schöner Film, wobei ich dann doch geweint habe. Das war aber auch alles so rührend, wo der Samurai-Kämpfer dem Tom Cruise da das Schwert überreicht und die zusammen in die Schlacht ziehen, obwohl sie vorher ja Feinde waren, sozusagen gegeneinander kämpften. Und am Ende stirbt der Samuraianführer, die Schlacht ist vorbei. Das Groteske war ja, dass beide Seiten für den Kaiser kämpften, für Japan. Die einen halt für die Tradition und die anderen für das Neue, für irgendwelche komischen Verträge. Und der Kaiser selber sagte nichts. Stand einfach da und ließ es geschehen. So viel Männer wie umkamen!
Ich weiß ja, dass das alles 'nur' ein Film ist, aber mich nimmt sowas trotzdem immer mit.
Morgen hat Thoralf Prüfung.
Außerdem ist morgen auch noch Valentinstag. Das musste ich eben wieder feststellen, als ich an so Werbeplakaten vorbeilief. Ich hatte es noch gar nicht wirklich verinnerlicht. Letztes Jahr bekam ich von ihm einen Brief. Also, ich benenne ihn jetzt einfach mal, schließlich ist unsere Trennung nun schon beinahe ein viertel Jahr her und Ex-Freund klingt auch blöde. Miguel. Miguel, weil Miguelito wäre etwas zu verniedlicht.
Der Brief steckte in einem selbstgebastelten Briefumschlag. Er zeigte einen unbekleideten Mann, der sich irgendwas undefinierbares vor sein Geschlechtsteil hält, Miguel meinte es wäre ein Herz. Dazu gab es drei gebastelte Blumen, die immer noch an der Wand kleben.
Es soll wieder kalt werden. Ich muss noch Haare waschen.
Am Himmel steht ein junger zunehmender Mond. Aber erstmal einen Pudding essen!
lantana camara - 13. Feb, 19:40
0 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Trackback URL:
https://passionsblume.twoday.net/stories/519826/modTrackback