Abenteuer Blutabnahme
Ja also, da bin ich denn doch wieder heil da rausgekommen. Nun weiß ich wenigstens, dass ich an Eisenmangel leide, worauf dieser schlecht Deutsch sprechende Arzt eine Tablettenpackung aus seiner schier unerschöpflichen Kitteltasche rausfischte und mir feierlich überreichte. (Ehrlich gesagt weiß ich erst seit vorangegangener Recherche, dass diese Teile gegen Eisenmangel sind - man konnte ihn wirklich schlecht verstehen!)
Das heißt also ich war da, dass ich meinen inneren Schweinehund überwunden habe.
Nun, nachdem mich diejenige welche, die mich zu diesem Irrsinn überredet hat, schändlich versetzte, war guter Rat teuer. So stand ich denn an unserem Treffpunkt im Regen und wurde, da unser Treffpunkt eine Straßenbahnhaltestelle war, schon von vielen Passanten beäugt. Naja, ich würde wahrscheinlich auch kucken, wenn jemand eine geschlagene Viertelstunde an der Haltestelle rumsteht und immerfaort alle Bahnen abfahren lässt, ohne sich für eine zu entscheiden.
Aber da ich nun schon einmal da war (und bereits den gesamten Tag total neben mir stand, wegen dieser Sache), fasste ich den Entschluss wenigstens erstmal reinzugehen und mal nach dem rechten zu sehen. Immerhin hätte es ja sein können, dass sie schon drin war. Ja, leider durfte man die Räumlichkeiten, ohne blaue Überzieher für die Schuhe, nicht betreten. Ich war ja einmal da... Also zog ich mir diese Teile über die Schuhe und marschierte auf den Empfangs- und Warteraum zu. Natürlich war sie nirgends zu sehen, aber da ich nun schonmal so weit war, ging ich tapfer auf die Anmeldung zu, hinter der ein junger Typ saß, der total gelangweilt meinen Perso forderte, die Augenbrauen hochzog, als ich sagte, ich wäre Erstspenderin und sinnlose Sachen über seine Tastatur in den PC einhämmerte und letztendlich noch sinnloseren Müll auch noch ausdruckte und mir in die Hand gab. Es war echt bekloppt! Mein Name war nicht mein Name (ich habe zwei Vornamen, wobei erst der zweite mein Rufname ist) und natürlich war auch die Adresse falsch (mein vorheriger Wohnsitz, da ich mich noch nicht umgemeldet habe).
Man musste so Fragebögen ausfüllen, die alle damit begannen, dass man seinen Nachnamen, seinen Vornamen und sein Geburtsdatum angeben musste. Natürlich schrieb ich überall meinen Rufnamen drauf. Nach einem kurzen Kampf mit diesen edlen Fragen legte ich meine Unterlagen in eine rote Box, auf welcher Blut stand (daneben stand die Box für's Plasma). Dann hieß es warten... und das Herzel pochte... Bis ich von dem anderen (etwas älteren) Mann von der Abmeldung (befindet sich genau hinter demselben Thresen, wo auch die Anmeldung stattfindet) aufgerufen wurde. Ob ich die Zettel selbst ausgefüllt hätte, ich hätte einen ganz anderen Namen angegeben. Also erklärte ich die Sache mit den beiden Vornamen. Daraufhin wollte der Typ meinen Ausweis sehen (das war ziemlich nervig, denn unterdessen sahen alle Wartenden auf mich und den Typen an der Abmeldung und zudem musste ich dafür den gesamten Raum durchqueren). Also holte ich nochmals meinen Perso hervor und zeigte ihn diesem Herrn. Der sah den Fehler sofort und wies seinen Kollegen recht unsanft auf seine Verfehlung hin. War das also auch geklärt, ich wollte mich schon wieder setzen, da erschallte seine Stimme nochmal, von wegen ob ich denn keine Ohrlöcher hätte (es gibt so einen Zettel, wo man allle Pearcings und Tattoos angeben muss, den ich Wahrheitsgemäß verneinte). Ich solle doch mal bitte meine Ohren zeigen. Also lüpfte ich meine Haare und siehe da, kein Einstich. Der konnte es gar nicht fassen und fragte nach Tattoos, was ich ebenfalls verneinte. Nachdem ich noch eine Unterschrift abgeben musste, die ich vergessen hatte (die Aufregung) wartete ich weiter, bis mich dieser jenige Arzt aufrief und in sein Zimmer orderte. Dort legte er mir eine Blutdruckmanschette um und piekste mir in den Finger, wobei er meinte, das wäre das Schlimmste und als er mein verzerrtes Gesicht sah, sagte er er litte jedesmal mit. Die Blutprobe ergab den Eisenmangel und das Display des Blutdruckmessgerätes spuckte einen Überdruck von 130 : 85 aus. Der Typ meinte allerdings ich könne trotz meiner schlechten Eisenwerte spenden gehen, klebte Strichcodes auf meine Unterlagen und entließ mich aus seinem Zimmer. Nun wusste ich wieder nicht wohin, fragte den Arzt, wo ich denn warten solle, der total genervt und mit dem Nächsten beschäftigt einfach 'Hier' sagte, womit mir allerdings nicht geholfen war, denn ich stand mitten auf dem Gang. Also stiefelte ich wieder Richtung Warte-/Anmelde-/Abmeldezimmer, tauschte mit einer ebenfalls Erstspenderin mitleiderregende Blicke aus und wurde wieder aufgerufen, diesmal von einer Frau, die mich fragte welchen Arm ich bevorzuge. Spontan meinte ich links, worauf ich auf die eine Seite des Zimmers kam. Einem Mann mir gegenüber (der den rechten Arm zu seinem Blutabnehmearm gemacht hatte) wurde gerade sein Verband angelegt, worauf er aufstand und ging. Etwas unschlüssig, ob es nicht doch der rechte Arm sein könnte blieb ich zurück. Als sich die Frau mir zuwandte erklärte ich ihr meine Situation, woraufhin sie meinte, sie würde erstmal kucken, aber es sehe gut aus. Der Rest ging ganz fix: Nadel ran, Pumpen und nach ca. 5 Minuten war ich dann um 500 ml Blut leichter. Ich blieb noch so zehn Minuten liegen, da ich nicht die Erfahrung machen wollte umzukippen.
Meine Verabredung war natürlich immer noch nicht da, was mich allerdings nicht mehr sonderlich störte. Schnurstracks ging ich die Abmeldung zu, wo ich mir als Erstspenderin einen Gutschein im Wert von zehn Euro aussuchen durfte. Ich entschied mich für Saturn, da ich an Karstadt nicht interessiert bin und mir für OMV das Fahrzeug fehlt.
Ich fuhr mit dem Fahrrad im Regen nach Hause und verzehrte hier den Rest eines leider etwas faden Nudel-Hackfleisch-Auflaufes, den mir meine Mitbewohnerinnnen übrig gelassen hatten.
Mein Eisenpräparat eingenommen, werde ich jetzt ins Bett huschen, denn irgendwei fühle ich mich doch etwas matschig auf den Beinen. Gute Nacht!
Das heißt also ich war da, dass ich meinen inneren Schweinehund überwunden habe.
Nun, nachdem mich diejenige welche, die mich zu diesem Irrsinn überredet hat, schändlich versetzte, war guter Rat teuer. So stand ich denn an unserem Treffpunkt im Regen und wurde, da unser Treffpunkt eine Straßenbahnhaltestelle war, schon von vielen Passanten beäugt. Naja, ich würde wahrscheinlich auch kucken, wenn jemand eine geschlagene Viertelstunde an der Haltestelle rumsteht und immerfaort alle Bahnen abfahren lässt, ohne sich für eine zu entscheiden.
Aber da ich nun schon einmal da war (und bereits den gesamten Tag total neben mir stand, wegen dieser Sache), fasste ich den Entschluss wenigstens erstmal reinzugehen und mal nach dem rechten zu sehen. Immerhin hätte es ja sein können, dass sie schon drin war. Ja, leider durfte man die Räumlichkeiten, ohne blaue Überzieher für die Schuhe, nicht betreten. Ich war ja einmal da... Also zog ich mir diese Teile über die Schuhe und marschierte auf den Empfangs- und Warteraum zu. Natürlich war sie nirgends zu sehen, aber da ich nun schonmal so weit war, ging ich tapfer auf die Anmeldung zu, hinter der ein junger Typ saß, der total gelangweilt meinen Perso forderte, die Augenbrauen hochzog, als ich sagte, ich wäre Erstspenderin und sinnlose Sachen über seine Tastatur in den PC einhämmerte und letztendlich noch sinnloseren Müll auch noch ausdruckte und mir in die Hand gab. Es war echt bekloppt! Mein Name war nicht mein Name (ich habe zwei Vornamen, wobei erst der zweite mein Rufname ist) und natürlich war auch die Adresse falsch (mein vorheriger Wohnsitz, da ich mich noch nicht umgemeldet habe).
Man musste so Fragebögen ausfüllen, die alle damit begannen, dass man seinen Nachnamen, seinen Vornamen und sein Geburtsdatum angeben musste. Natürlich schrieb ich überall meinen Rufnamen drauf. Nach einem kurzen Kampf mit diesen edlen Fragen legte ich meine Unterlagen in eine rote Box, auf welcher Blut stand (daneben stand die Box für's Plasma). Dann hieß es warten... und das Herzel pochte... Bis ich von dem anderen (etwas älteren) Mann von der Abmeldung (befindet sich genau hinter demselben Thresen, wo auch die Anmeldung stattfindet) aufgerufen wurde. Ob ich die Zettel selbst ausgefüllt hätte, ich hätte einen ganz anderen Namen angegeben. Also erklärte ich die Sache mit den beiden Vornamen. Daraufhin wollte der Typ meinen Ausweis sehen (das war ziemlich nervig, denn unterdessen sahen alle Wartenden auf mich und den Typen an der Abmeldung und zudem musste ich dafür den gesamten Raum durchqueren). Also holte ich nochmals meinen Perso hervor und zeigte ihn diesem Herrn. Der sah den Fehler sofort und wies seinen Kollegen recht unsanft auf seine Verfehlung hin. War das also auch geklärt, ich wollte mich schon wieder setzen, da erschallte seine Stimme nochmal, von wegen ob ich denn keine Ohrlöcher hätte (es gibt so einen Zettel, wo man allle Pearcings und Tattoos angeben muss, den ich Wahrheitsgemäß verneinte). Ich solle doch mal bitte meine Ohren zeigen. Also lüpfte ich meine Haare und siehe da, kein Einstich. Der konnte es gar nicht fassen und fragte nach Tattoos, was ich ebenfalls verneinte. Nachdem ich noch eine Unterschrift abgeben musste, die ich vergessen hatte (die Aufregung) wartete ich weiter, bis mich dieser jenige Arzt aufrief und in sein Zimmer orderte. Dort legte er mir eine Blutdruckmanschette um und piekste mir in den Finger, wobei er meinte, das wäre das Schlimmste und als er mein verzerrtes Gesicht sah, sagte er er litte jedesmal mit. Die Blutprobe ergab den Eisenmangel und das Display des Blutdruckmessgerätes spuckte einen Überdruck von 130 : 85 aus. Der Typ meinte allerdings ich könne trotz meiner schlechten Eisenwerte spenden gehen, klebte Strichcodes auf meine Unterlagen und entließ mich aus seinem Zimmer. Nun wusste ich wieder nicht wohin, fragte den Arzt, wo ich denn warten solle, der total genervt und mit dem Nächsten beschäftigt einfach 'Hier' sagte, womit mir allerdings nicht geholfen war, denn ich stand mitten auf dem Gang. Also stiefelte ich wieder Richtung Warte-/Anmelde-/Abmeldezimmer, tauschte mit einer ebenfalls Erstspenderin mitleiderregende Blicke aus und wurde wieder aufgerufen, diesmal von einer Frau, die mich fragte welchen Arm ich bevorzuge. Spontan meinte ich links, worauf ich auf die eine Seite des Zimmers kam. Einem Mann mir gegenüber (der den rechten Arm zu seinem Blutabnehmearm gemacht hatte) wurde gerade sein Verband angelegt, worauf er aufstand und ging. Etwas unschlüssig, ob es nicht doch der rechte Arm sein könnte blieb ich zurück. Als sich die Frau mir zuwandte erklärte ich ihr meine Situation, woraufhin sie meinte, sie würde erstmal kucken, aber es sehe gut aus. Der Rest ging ganz fix: Nadel ran, Pumpen und nach ca. 5 Minuten war ich dann um 500 ml Blut leichter. Ich blieb noch so zehn Minuten liegen, da ich nicht die Erfahrung machen wollte umzukippen.
Meine Verabredung war natürlich immer noch nicht da, was mich allerdings nicht mehr sonderlich störte. Schnurstracks ging ich die Abmeldung zu, wo ich mir als Erstspenderin einen Gutschein im Wert von zehn Euro aussuchen durfte. Ich entschied mich für Saturn, da ich an Karstadt nicht interessiert bin und mir für OMV das Fahrzeug fehlt.
Ich fuhr mit dem Fahrrad im Regen nach Hause und verzehrte hier den Rest eines leider etwas faden Nudel-Hackfleisch-Auflaufes, den mir meine Mitbewohnerinnnen übrig gelassen hatten.
Mein Eisenpräparat eingenommen, werde ich jetzt ins Bett huschen, denn irgendwei fühle ich mich doch etwas matschig auf den Beinen. Gute Nacht!
lantana camara - 16. Sep, 23:50
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