8
Feb
2005

ein etwas anderer Arbeitstag

Ich bin fertig! Aber so fix und fertig, das glaubt mir keiner. Und dabei habe ich den gesamten Tag nichts weiter gemacht als vor dem PC gehockt und mir irgendwelche kruden Themen ausgedacht, was so zäh von Statten ging, als hätte mir einer 'nen Kaugummi ins Hirn gespuckt.
Meine Güte, ich freu mich schon fast auf morgen, dass ich wirklich 'nur' arbeiten gehen muss. Für heute verneige ich mich nicht vor einem Mückenschwarm, sondern vor allen Menschen, die ihr Dasein von berufswegen zum Großteil vor dem Computer verbringen. Für mich waren das jetzt zwei Tage und das hat ganz schön geschlaucht. Echt, mir tut alles weh, die Augenlider kippen schon fast von selber zu und mein Zimmer gleicht einer schlachtfeldähnlichen Kulisse. Es war ja auch eine Schlacht. Und ob ich sieghaft vom Felde ziehen kann, oder sie fortführen muss wird sich morgen zeigen. Immerhin habe ich einen Verlust zu beklagen: eine Narzisse, welche durch ein unbarmherziges Bügeleisen zu unwidergutmachbarem (mir fällt kein besseres Wort mehr ein) Schaden kam. Ich hege den Verdacht es wurde zu Tode geplättet...
Dafür hielt die Fresie dem tyrannischen Bügeleisen würdevoll stand und bekam nun ihren wohlverdienten Platz als letzte Amtshandlung meinerseits, was die Vollendung des Berichtsheftes angeht.
Zu absoluter Höchstleistung lief ich beim letzten Bericht auf: der pH-Wert und die Versauerung des Bodens. Mein absolutes Steckenpferd, ein Werk monumentaler Größe und ausgereiftheit.
Auch beim Drucker muss ich mich bedanken, der tapfer und ohne Schwäche seiner Aufgabe nachkam.

Mein Bruder hat morgen Geburtstag. Eigentlich hätte ich ihm noch ein Geschenk besorgen müssen, aber ich wollte heute nicht mehr raus, so mit dem Fahrrad und in dieser Kälte.
Beim entspannten Hörbuch-hören ('Der kleine Hobbit') überlegte ich mir so, bevor ich in eine neckische kleine Traumwelt abduselte, dass ich ihm einen Kuchen backe. Wahrscheinlich Apfel, ich habe noch viele von den nicht wirklich aromatischen. Lecker, so mit Pudding und Mandeln und Streuseln - ich kann es mir schon richtig vorstellen, weich und saftig... Nein, Ende! Zuvor muss ich mich noch durch drei mächtig lange Arbeitstage quälen. Obwohl die ja nicht wirklich so mächtig sind. Wirklich riesig wird erst das Frühjahr werden... Ich fragte meinen Chef am Montag, wie es bei ihm aussieht, wenn er sagt wir müssten das Frühjahr dann durchziehen. Also, unter der Woche erstmal immer mindestens eine Arbeitszeit bis 18.00 und Samstag wird vorausgesetzt. Dann stellte er sich hin, verschränkte die Arme demonstrativ vor der Brust, schob wie ein , naja, wie ein Typ der nich ganz acker ist, seine Kinnlade vor und batschte mich voll, er erwarte vollen Einsatz und volle Anwesenheit. Krach, das saß: ich wusste es! Ich muss immer noch dafür büsen, dass ich letztes Jahr 4 Tage zur Saisonzeit krank war. Soviel zum Thema 'Diskussionsrunde', wo ich auch dieses Unding der ewigen Nachtragung ansprach.
Naja, was soll's, ich rege mich nur unnötig auf, was ich lieber auf morgen verschiebe! Jetzt lieber noch ein bisschen einen hübschen kuschelig gemütlichen abend machen und dann irgendwann ab ins Bett und traumlos tief schlafen!

Er fand die Sache mit dem Apfel nett.

Morgenstund hat Gold im Mund

Das ist einen Eintrag wert: Ich bin aufgestanden, um genau 8.21 Uhr, um schon vor dem Frühstück meinen begonnenen Bericht zu beenden. Man, es ist so herrliches Wetter, dass man glatt was unternehmen möchte!

Tage wie dieser

Man, ich müsste erstmal meinen Schreibtisch freischaufeln, damit ich ordentlich in die Tasten hauen könnte, aber irgendwie hege ich die Befürchtung wenigstens meinen nun fünften großen Bericht noch vor dem Schlafen gehen zu beenden: Thematik Blattdüngung. Es war zum Verzweifeln, ich hing knappe drei Stunden an der Kompostierung (mein zweites Thema). Hat mich ganz schön zurückgeworfen und zufrieden bin ich nicht wirklich. Nundenn, sind es morgen noch drei.
Deshalb war ich heute morgen auch gleich in meinem Betrieb, um den Chef zu fragen, ob ich nicht morgen Urlaub nehmen könnte, da ich sonst mit meinem Berichtsheft in arge Nöte käme, weil es doch am Mittwoch auf Vollständigkeit überprüft wird. Bei dieser Gelegenheit eröffnete er mir, dass die praktische Zwischenprüfung aller Wahrscheinlichkeit nach schon Mitte März stattfinde. Ja, naja, soll sie doch! Irgendwann kommt es sowieso, ob nun zwei Monate eher, oder später als erwartet. Meine Praxiskenntnisse wird das nicht vertiefen, oder vermindern, wie mans nimmt.
Ich komme nämlich gerade von Thoralf. Wir haben zusammen gekocht. Es gab Auflauf, vegetarisch und mit Kartoffeln. Das (muss ich jetzt mal erwähnen) setzte ich durch. Thoralf wollte Nudeln. Da wir aber vorher erst noch einkaufen gehen mussten und Thoralf mit dem Bierkastenrücknahmeautomaten rumhantierte war es schnell beschlossene sache doch Kartoffeln zu nehmen. Eine gute Wahl wie sich später herausstellte. Oh, es war ein echter Hochgenuss. Thoralf meinte so zu mir, als ich durch die Küche wirbelte, ich wolle wohl jetzt auch noch Köchin werden.
Nee, also, das Teil ist uns wirklich hervorragend gelungen und wir haben uns beide fast ins Koma gegessen. Ich hatte wie ein bisschen Bauchschmerzen nachher, und das will was heißen! Es ging echt nichts mehr rein. Unterdessen bin ich aber schon mit dem Fahrrad wieder Heim geradelt und sitze nun gemütlich hier und nuckel an einem leckeren Tee rum. Ich habe sowieso soviel leckeren Tee hier bei mir: die Entscheidungssortenfrage wird immer schwieriger.
Natürlich musste ich Thoralf auch gleich meine Aktion von heute morgen erzählen, von wegen Apfel und schnitz schnitz und Herz rein und ihm hinterhergetragen.
Ich sagte zu Thoralf, als ich es ihm erzählte, dass er mir ruhig eine reinhauen könne, wenn ihm danach wäre. Er tat es nicht, aber vielleicht störten ihn nur die beiden Tragetaschen, die er jeweils an jeder Hand trug. Ich weiß selber nicht, was passiert ist. Ich frühstückte ganz gechillt mit Müsli und Brötchen und Ei und Kram, komme aus der Küche und laufe auf dem Weg in mein Zimmer, wo die Berichte auf mich warteten, an dem Apfel vorbei, den er (ich denke mal jeder weiß wer gemeint ist) hier liegen hat lassen. Ich meine, vielleicht mochte er ihn auch gar nicht haben (Thoralfs Theorie), hat ihn deshalb liegen lassen und gehofft mir fiele es nicht auf. Kaum gesehen, sitze ich auch schon in der Küche mit einem Schnitzmesser und schnitzel ein Herzel in den Apfel. Dazu muss ich mal sagen sah es wirklich entzückend aus. Und mal so gefragt: Was passt besser in einen Apfel als ein Herz? Aber das Apfelkunstwerk auch noch bei seinem Auftraggeber vorbeizubringen und für ihn da abzugeben. Einen Apfel!!!
Immerhin eröffnete mir heute abend ein Psychotest, den Thoralf im Internet über die Bravo Girl ausgegraben hatte, ich würde nicht gern küssen, was wahrscheinlich an meiner 'Knutsch-Unerfahrenheit' liege. Zudem fände ich feuchte Zungenküsse echt widerlich und Knutschflecken so ziemlich blöde. Aber ich muss doch keine Angst haben, das wird alles noch werden, wenn mir der richtige Typ über den Weg läuft. Blabla... Zugegeben, irgendwo hat mich das schon ein bisschen betroffen gemacht, weil ich immer dachte, was heißt dachte, eigentlich war ich immer so ziemlich überzeugt ich würde gut küssen. Mmmmmmmh, ich sollte vielleicht doch lieber ins Bett gehen für heute und den Bericht Bericht sein lassen, wer weiß was heute sonst noch so über mich ans Tageslicht dringt?! (Nebenbei bemerkt soll ich angeblich auch noch unheimlich eifersüchtig sein... woher die das nehmen???)
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